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Quaster & Friends bei der Gewerkschaft
Quaster & Friends bei der Gewerkschaft
in Konzertberichte 2019 und älter 30.06.2019 16:34von PMausM • | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte
„Wir haben hier eine hoffnungsvolle, junge Amateurband gefunden, die unser Fest verschönen wird“. Mit diesen Worten eröffnete Ulli Neumann, seines Zeichens aktiver Gewerkschafter und Forstausbilder, das Sommerfest der IG Bauen Agrar Umwelt in Brandenburg.
Im Forsthaus Briesenluch, in der Nähe von Storkow, hatten sich über 200 Leute mit guter Laune bei hochsommerlichen Temperaturen eingefunden.
Es war eine prima Mischung aus Gewerkschaftern und zahlreichen Fans dieser „Amateur Combo“.
Man muss Ulli Neumann heißen und in eben diesem Forsthaus aufgewachsen sein, sowie ca.250 Konzerte der „Amateurband“ besucht haben, um sich solche frechen Sprüche zu den auftretenden Künstlern erlauben zu können.
Mit unglaublichem Engagement haben die Forstleute das Fest vorbereitet. Es begann damit, dass vormittags die Feuerwehr 400 m Schlauch verlegte. Das Gelände musste gewässert werden, um bei den hohen Temperaturen nicht noch den Wald abzufackeln. Es wäre schade drum, auf dem Grundstück des Forsthauses stehen zwei Lebensbäume von Ausmaßen, wie man sie garantiert noch nie im Leben gesehen hat.
Wenn man eine Kapelle hat, braucht man eine Bühne. Diese Künstler haben wahrlich schon auf größeren Bühnen gespielt und früher Arenen gefüllt. Im Wald wurde ihnen aus Palletten und einer zersägten Tischtennisplatte sowie einem Partyzelt von den handwerklich begabten Gewerkschaftern eine schicke Bühne gezimmert.
Kurz vor Start fiel den Musikern noch auf, sie haben ihre Bühnenhocker vergessen. Holzmangel herrscht ja nicht gerade in einem Forsthaus, sofort sägte ihnen Ulli diese Hocker aus dicken Stämmen. Beim Probesitzen bemerkte man, mit in der Luft baumelnden Beinen kann man schlecht spielen. Fix wurden noch Fußbänke designt.
Es gibt bei den Gewerkschaftern um Ulli Neumann einen Spruch: Geht nicht, gibt’s nicht. Dies betrifft nicht nur die Künstlerbetreuung.
An Musikern hatte man sich für das Fest nun doch nicht gerade die Kreisliga ausgewählt. Mit Quaster und Bimbo von den Puhdys verirrten sich echte Rocklegenden in die Brandenburgischen Wälder.
Übrigens großartig, dass sich Quaster, Bimbo (heißt jetzt wieder Peter Rasym) , Stefan Schirrmacher der sonst bei Frank Schöbel und Dr. Kinski spielt sowie Quasters Schatten bereiterklärt hatten, bei den Gewerkschaftern aufzuspielen. Ob Puhdysfan oder von der IG Bau, alle hatten gemeinsam viel Spaß und kamen ins Gespräch.
Als ersten Tagesordnungspunkt gab es eine Vorführung der Jagdhundestaffel vom Brandenburger Forst. Diese Truppe war schon auf der Grünen Woche und hatte dort für Begeisterung gesorgt. Kein Wunder, es wurden 16 Jagdhunde aus 14 Rassen gezeigt. Ich glaube, die hatten alle einen Sprachfehler, ich hab nicht einmal einen Hund bellen gehört. Unglaublich diszipliniert und entspannt präsentierten sich Hunde und Besitzer. Eine Hundeführerin moderierte gekonnt die Show. Sie sprach ganz locker aus, was ich mir kaum zu denken gewagt habe. Sie machte auf die Gemeinsamkeiten im Gesichtsausdruck von Hund und Herrchen aufmerksam und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. Bei Lichte betrachtet, sie hatte bei einigen Teams wirklich Recht.
Die Hunde sollten zeigen, für welche Aufgaben sie bei der Jagd gebraucht werden. Es gab den Bockwursttest. Der ging so: Eine Wurst wurde geworfen und der Hund muss sie zurück bringen, ohne sie zu beschädigen. Diese Aufgabe hat den Hintergrund, niemand braucht zermatschtes Wild. Genau so musste ein Hund ein rohes Ei apportieren. Haben sie toll hinbekommen.
Am Bockwursttest wäre der anwesende Familienhund der Neumanns namens Uschi sicher gescheitert. Sie hätte die Wurst schon im Fluge gefressen.
Die Zeit bis zum Start der Musiker wurde uns nicht lang, es gab Kaffee und Kuchen und auch für Getränke und Essen war gesorgt. Diese Aufgaben waren nur durch viele fleißige Helfer aus den Reihen der Fans und der Gastgeberfamilie zu bewältigen.
Pünktlich um 20.00 Uhr startete das Projekt Quaster & Friends. Quasters Motto ist: „Ich bereue nichts“. Der Streifzug durch das musikalische Schaffen des Künstlers machte Halt an vielen Stationen. Seit 1956 macht Dieter Hertrampf Musik. Jedes Jahrzehnt wurde mit einem Lied illustriert.
Die Zeit bei seinem Hauptarbeitgeber spielte eine große Rolle, wurde aber nicht in den Mittelpunkt gestellt. Aus den 47 Jahren bei den Puhdys sang Dieter besonders die Lieder, für die er früher auch zuständig war. Der alte Baum wurde im Forst fachmännisch abgesägt und mit „Auf Lebenszeit“ und „Es war schön“ wurden die Zuschauer an die legendären, alten Zeiten bei den Puhdys erinnert.
Auch „Regen“ durfte nicht fehlen, wird doch hier die persönliche Liebesgeschichte von Quaster und seiner Frau Liane erzählt.
Für mich das Highlight des Abends „Am Ende aller Wege“. Der Titel erschien, als ich mit einer Krebserkrankung zu kämpfen hatte. Es heißt in dem Lied „Und am Ende aller Wege, geht die Morgensonne auf“. Dieses Bild hatte ich dann oft vor Augen. Der wunderschöne Songtext spendete Kraft und Zuversicht. Leider war der Titel zu Unrecht in der Versenkung verschwunden. In Briesenluch wurde er musikalisch aufgepeppt und extra spielbar für die „Viererbande“ gemacht. Ein wunderschöner Song und ich sage ganz herzlich Danke, da damit ein langgehegter Wunsch einer einzelnen Dame in Erfüllung ging. Es war den Neumanns wieder eine Herzensangelegenheit, gespendete Fanartikel für die Deutsche Krebshilfe zu verkaufen und so dieses Thema im Gespräch zu halten.
Im Walde habe ich das Programm von Quaster erstmals ohne „Schnickschnack“ erlebt. Die Lagerfeueratmosphäre hatte was für sich. Es muss nicht immer multimedial sein. Das Wesentliche ist die Musik und das Teamwork der vier Herren. Der Schattenfreund es Hauses Hertrampf ist übrigens ein guter Moderator und wächst immer mehr in seine Bühnenrolle. Allen vier Musikern merkt man die Freude an, mit der sie gemeinsam spielen. Das war in den letzten Jahren der Puhdys leider nicht mehr so zu sehen.
Der Quasterfanclub verkauft Fantickets für die Bühnenshow im Neu Helgoland am 14.03.20. Man konnte sich schon seine Plätze auswählen und von dem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht.
Wir treffen uns also schon bald wieder.
Im Anschluss an das Konzert gab es noch eine Autogrammstunde. Entspannt signierten die Herren alles was ihnen vor die Nase gehalten wurde.
Die Besucher machten ihre Witze zum Thema „freilaufende Puhdys“. Das war früher undenkbar, dass sich die Künstler unter das Volk gemischt haben. Quaster und Peter Rasym haben damit kein Problem, sie standen immer für ein Schwätzchen mit den Fans zur Verfügung. Backstage war vor der Bühne.
Wie heißt es doch so schön in einem Song der Puhdys: „Doch die Welt verändert sich, ob wir`s mögen oder nicht. Nichts bleibt für die Ewigkeit. Alles hat seine Zeit.“
RE: Quaster & Friends bei der Gewerkschaft
in Konzertberichte 2019 und älter 30.06.2019 17:10von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Ich gebe zu, dass ich ein wenig neugierig war, was den nun bei Ulli und seiner Gewerkschaftsmugge so abging.
Hut ab vor Ulli's und Kerstin's Engagement auch in Fall dieses Sommerfestes der Gewerkschaft.
Dass ich so schnell und umfassend mit sehr persönlichen Gedanken informiert werde, hätte ich nicht gedacht.
Herzlichen Dank dafür, liebe Petra.
Gruß Kundi
RE: Quaster & Friends bei der Gewerkschaft
in Konzertberichte 2019 und älter 03.07.2019 10:03von Fällsäge • | 732 Beiträge | 1578 Punkte
Petra,
das hast du wirklich gut geschrieben.
War mir schon ne große Ehre, das Quaster und Band, am Forsthaus Briesenluch, meinem Elternhaus aufgespielt haben.
Da ging ja in Sachen Puhdys alles, wenn auch nur am Radio , bei mir los.
Die ganze Vorbereitung und Durchführung hat uns allen Spaß gemacht.
Wir haben uns alle wunderbar ergänzt. Ich glaube, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
Besonders sag ich der Quaster Truppe vielen Dank, dass es mit dem Song „Am Ende aller Wege“ geklappt hat.
Dass er Petra gewidmet wurde, ist glaube ich, auch ein Dankeschön für ihre kreativen Schreibaktivitäten.
Wie ich gehört habe, wird er jetzt ins Repertoire der Band aufgenommen.
Nun noch eine freudige Nachricht.
Unsere Nachbarn haben für die Rexrodt von Fircks Stiftung Fan Artikel der verschiedensten Art verkauft.
Dabei sind 465 € zusammengekommen.
Ich stock das mal auf. Somit werden wir 500 € an die Stiftung überweisen.
P.S. Petra, ich soll dir noch ein großes Lob von der Jagdhundestaffel aussprechen. Das hast du wirklich toll wiedergegeben
RE: Quaster & Friends bei der Gewerkschaft
in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2019 11:56von Fällsäge • | 732 Beiträge | 1578 Punkte
Frank Iffi Iffert hat wieder viele Momente festgehalten.
ich hoffe , es funktioniert mit dem Link.
https://c.web.de/@337556344653486173/uWob8Dw2QveZe5e5oBC68w
« Besuch beim Musical Tina Turner am 29.06.2019 im Stage Operettenhaus in Hamburg. | HELTER SKELTER am 14. Juni 2019 Marktbühne Stadtfest Pirna » |
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