#1

Plakatsammlung

in Hautnah - Geschichte und Geschichten um Rock, Blues, Folk & mehr 10.06.2019 00:50
von genitiv64 | 196 Beiträge | 450 Punkte

Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Da schreibe ich einfach mal los und werde sehen, was rauskommt. Ich hoffe und glaube, dass es doch den einen oder anderen hier interessiert.

Zwischen 1985 und 1989 habe ich ein paar Plakate abgemacht. 1989 bekam ich von einem guten Freund viele Plakate geschenkt. Eins fehlt in dieser Zusammenstellung, das Originalplakat von Renft, da komme ich im Moment nicht ran. Ich habe noch ein paar zu Hause, die sind aber noch zusammengerollt. Dazu gehören auch ein paar, die ich von der Straße mitgenommen habe. Das schöne an vielen Plakaten dieser Zusammenstellung ist, das man noch das Datum sieht, und wer der Veranstalter war. Leider fehlt bei den meisten Plakaten das Jahr.

Wenn ich mir mal wieder die Zeit nehme und aufräume, da stelle ich den Rest hier rein.

Die Plakate sind noch hinter Glas, deshalb ist die Qualität der Fotos nicht so gut, daher die Spiegelungen und Reflexionen. Ich hatte die Plakate im Treppenhaus aufgehängt, quasi eine Treppenhausgalerie. Reaktionen habe ich keine bekommen, was ich etwas schade fand.

Wenn einer Erinnerungen hat, dann kann er das ja ganz gern posten.

Das Poster von Stern Meißen habe ich von meinem Cousin geschenkt bekommen. Da war ich noch ganz jung, ich denke, das ist noch in den späten 70ern gewesen. Es steht sogar drauf, wem es gewidmet ist.



Morgentau, keine Ahnung. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen.



Wilk & Friends und Country Co gehören irgendwie zusammen. Da muss ich mich bei Fit aus dem Erzgebirge bedanken. Er hat mir Country Co überlassen. Auf alle Fälle, auf dem Country Co Plakat der mit dem Pistolenhalfter, das ist Harald Wilk. Ich habe gerade noch mal recherchiert, nach Country Co hat Harald Wilk „Wilk & Friends“ gegründet und ist auch heute noch unterwegs. Beim Konzert in der Mensa, da gab es schon ein paar Dinge die waren bemerkenswert, die kann ich hier nicht wiedergeben, da die Akteure ja noch unterwegs sind. Das Konzert war grandios, und feuchtfröhlich. Auch noch die Aftershow Party, die fand im TmvI Club in Chemnitz statt.



Die Poster von Simple Song sind für mich was Besonderes. Constanze Witzel ist nicht mehr dabei. Ich habe Simple Song in Hartha, ich weiß nicht mehr ob im Schwan oder Flemming, erlebt, und dann in Chemnitz. Die Auftritte mit Constanze Witzel haben mich fasziniert. Da wurde Neil Young gecovert, Bob Dylan, Joni Mitchel, und das mehrstimmig. Das hat mir gefallen. Sogar ein Song ist mir noch im Gedächtnis haften geblieben, „Fragt mein Sohn“. Ich zähle Simple Song mit zu den Kult Bands im Osten.



Zu Zwei Wege habe ich keine Erinnerung, ich kann mich nicht erinnern, ob ich sie live erlebt habe. Aber auf alle Fälle erinnere ich mich an einen Song von ihnen, „Halt mich fest“. Dabei hätte es so einfach sein können, in Hainichen war schon öfter H.C. Schmidt zu Gast. Mit seinem Programm Bukowski Waits for You. Und ich Rindvieh bin nicht hingegangen. So spielt das Leben. Das ist der Mann, der bei Zwei Wege Schlagzeug gespielt hat. Und der auch bei den Crazy Birds mitgespielt und mitgesungen hat. Da habe ich ihn aber verpasst. Die habe ich bisher nur ein paar mal als Begleitband mit IC erlebt.



Pusteblume. In den genannten Jahren in Chemnitz in der Mensa 2 – 3 mal erlebt. Und das war ein Erlebnis. Nach der Wende dann in Ebersbrunn. Wenn man dort gewesen ist, da glaubt man, die Zeit ist stehen geblieben. Also vom Ambiente des Saales. Die Requisiten auf der Bühne sind auch noch die Selben. Dort habe ich mir eine CD von Pusteblume gekauft, die höre ich mir auch ab und zu im Auto an. Pusteblume haben voriges Jahr noch Konzerte gegeben. Bei denen war total entspannte Stimmung angesagt. Die hatten eigene Sachen, coverten aber auch z.B. von der Band „Drei“ „Maikäfer such ich nicht mehr“ oder aber auch „Karl der Käfer“. Wenn ich das so schreibe, da bekomme ich richtig Lust, die noch einmal zu erleben. Die sind auch in „Bye Bye Lübben City“, also im Buch, erwähnt.



Kaktus. Jetzt schreiben sie sich Gudrun Lange und Kactus. 1987 habe ich die das erste Mal in Breitenbrunn erlebt. Das hatte schon was. Es ist seltsam, ich kann mir jede Menge sinnfreie Dinge, ich will nicht sagen sinnlos, merken. Damals war glaub ich Frank Zückmantel an den Keyboards. Der eine oder andere hier wird schon wissen, dass der auch mal bei Brigitte Stefan und Meridian die Tasten gedrückt hat. Dann habe ich Gudrun Lange noch mal im Oli Park erlebt, da war es verdammt kalt. Jedenfalls hatten die einen Song „Bärenstarke Cowboys“ und da kam eine Textzeile vor, „hinter uns da stehen bärenstarke Cowboys, Jungs die voll auf Countrymusic stehn“. Das hat sich in mein Hirn eingebrannt. Das wäre auch mal wieder was. Na ja, auf den Greifensteinen ist dieses Jahr bestimmt wieder das Countryfestival. Ob Gudrun Lange dabei ist, ich weiß es nicht, schauen wir mal. Aber die Stimmung dort ist auch super.



Renft habe ich unmittelbar nach der Wende erlebt, in Landsberg auf der Felsenbühne. Und noch einmal später in Döbeln. Da ist auch das Plakat her. Für mich ist der Zauber aber dahin, auch wenn ich die CD´s im Autor höre und die Songs mitsinge. Ganz besonders „Sonne wie ein Clown“ „Eine Sonne die unter die Haut geht, wie die Stimme von Bob Dylan etwas rauh, eine Sonne die nur Fröhlichkeit kennt, wie ein Clown..“ , „Wandersmann“ „Abschied heißt doch auch, Weitergehn, Tränen hat die Trauer aber auch das Licht ..“, oder die Zeile „Manchmal fällt auf uns der Frost und macht uns hart. … Doch dann kommt es darauf an, dass das Blut das in uns fließt, seine Wärme halten kann, wenn sich´s eiskalt um uns schließt, manchmal ..“. Da bekomme ich ja sogar Gänsehaut, wenn ich das lese. Renft habe ich zuerst im Radio kennengelernt, die Radio DDR Hitparade mit Hans Misersky. Da waren dabei „Liebeslied“ (Bleich und uferlos, liegt die Liebe bloß, auf einen Stock, irgendwo hängt ihr Rock, irgendwo auf dem Stein muss Ihr Hemdchen sein..), „Chilenisches Metall“, „Aber ich kanns nicht verstehn“… Diese Songs sind einfach zeitlos.



Winnie 2. Das war was ganz verschärftes. Da kommt wieder Hans Misersky ins Spiel. „Was soll ich mit dem Akkordeon“, „Ich lies mein Herz in Boltenhagen“, „Du, Du kannst mich mal“ oder „Du musst wohl eine Hexe sein“ das ist auch solch ein sinnfreies Wissen. Irgendwann nach 2003 habe ich entweder Winfried Piepenburg oder Stephan Langner in Döbel zu einer Kneipennacht erlebt, als Winni 2. Und er kam meiner Bitte nach, doch auch mal „Was soll ich mit dem Akkordeon“ zu spielen. Dort habe ich dann auch die Frau kennengelernt, mit der ich jetzt noch zusammen bin. Zu dem Konzert in Chemnitz kam der Kalauer „Winni 2“ ist die deutsche Version von „Winne two“. Über Stephan Langner hat die Petra ja schon berichtet. Und bei Dingen, bei denen ich mir nicht sicher bin, da schaue ich ab und zu mal ins Netz. Was habe ich da entdeckt? Ein gewisser Gundolf … hat 2015 auf einem anderen Portal mal einen Konzertbericht geschrieben.



Die Gaukler Rock Bühne. Den Vorgänger, die Gaukler Rock Band habe ich zuerst im Radio gehört, mit der“ Bootsfahrt“ und „Ich komm nicht hoch“. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob das in der Mensa gespielt wurde. Seis drum. Das Plakat habe ich aber selber abgemacht, denn die Banderole war widerspenstig. Da gehört jetzt zwar nicht dazu, aber 1982 bei der NVA, da gab es einen Song „Die wundersame Geschichte von Gabi“, von einer Band Pankow. Damals noch nie was davon gehört. Aber ein Sound und ein paar Gitarrenriffs, das war unglaublich. Als ich dann aber die Besetzung las, da war klar, dass das die Band von Veronika Fischer war. Das Rätsel hatte sich gelöst.



Reggae Play. Da fällt mir nur noch Fahrradtour ein. Ich musste doch mal schauen, und es ist schon erstaunlich, wer da alles gespielt hat. Heinz Prüfer (später auch Renft), Reinhard Fißler, Arnulf Wenning, Tobias Morgenstern …Das ist ja unglaublich, was es alles so gibt.



Keimzeit. Da gibt es nichts zu sagen. Am meisten hat mir damals „Betrunken“ gefallen. Ein Bekannter meinte mal bei einem Konzert von Keimzeit, das ist doch Schlager. Wenn man das so sieht, dann sind AC/DC die Schlagersänger des Hard Rock. Oder Metallica die Schlagersänger des Metal. Dann ist alles, was in Mainstream angelangt ist Schlager.



Kerschowski. Kerschowski habe ich nicht direkt erlebt. Aber als Blankenfelder Boogieband. Das war etwas, was mich begeistert hat. Klassiker des Boogies, mit deutschen Texten zum Mitsingen, z.B. Another Saturday Night .. "Wieder so´n Wochenende und ich bin alleine, lieg im Bett und starr die Wände an, ich würde so gern, aber ich habe keine, mit der ich reden kann."



Zum Abschluss zwei Plakate, die haben nichts mit Musik zu tun, die haben mir aber so gefallen. Das Wernesgrüner, ich weiß nicht mehr, wo ich das abgemacht habe, aber es war 1986. Und da passt Blasmusik dazu.



Lene Voigt. Noch in der DDR habe ich mir das Lene Voigt Buch gekauft. Ich war so begeistert, da habe ich dieses Plakat bestellt. Lest einfach mal „De säk´sche Lorelei“, und ich glaube, Ihr werdet mich verstehen.

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#2

RE: Plakatsammlung

in Hautnah - Geschichte und Geschichten um Rock, Blues, Folk & mehr 10.06.2019 01:22
von Drachenuli | 1.023 Beiträge | 2222 Punkte

Ich kann zu Morgentau was sagen, aber mit der Sängerin habe ich die nie erlebt.
Habe die ab Frühjahr 86 oft in Leipzig zum Jugendtanz erlebt, die haben gute Rockmusik gecovert, wie z. B. BAP "Fortsetzung folgt", Gary Moore "After The War", ZZ TOP "Stages" oder ein 20 minütige Who Medley, wo der Gitarrist Burkhard "Moppel" Möbius wie in Trance da stand in aus gewaschenen Levis und selbst genähter Flickenweste.
Moppel ist jetzt mit Bernd Fleischer ( eh. BERLUC und den Masslossen) und Larry Brödel (eh. Toxic Smile, Karussell, Stern Messen) bei Krause Band uns Abacab
https://www.krause-band.de/Burkhard_Moppel_Moebius.htm
Bassist "Rix" ist u.a. aktuell mit dem ehemaligen Bandchef von Rockphonie Werner Baumgart ( der aber nicht beim aktuellen Comeback von Rockfonie dabei ist) bei der Oldie Liveband
http://oldieliveband.de/Bandinfo.html
Ich war gerne und oft bei Morgentau, die haben sich gegen 89 aufgelöst.

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#3

RE: Plakatsammlung

in Hautnah - Geschichte und Geschichten um Rock, Blues, Folk & mehr 10.06.2019 09:11
von HH aus EE | 1.042 Beiträge | 2522 Punkte

Oh wie schön! Da kommen Erinnerungen hoch und manche Episode auch. Einige der von Dir gezeigten Poster liegen auch bei mir im Schubfach: Reggae Play, Keimzeit, Pusteblume oder Stern (Combo) Meissen. Das ist schon fast der Soundtrack einer ganzen Generation, festgehalten auf bunten Bildern im Großformat. Was man damals eher beiläufig gesehen oder zufällig mitgenommen hatte, avancierte inzwischen zu Kultobjekten. Meine ersten Poster datieren aus der zweiten Hälfte der 1960er Jahre und ganz viele aus den 70ern und frühen 80ern. Viele davon habe ich mir persönlich signieren lassen und kleine Geschichten hängen meistens auch daran.

Das könnte ich jetzt ausweiten und in die Länge ziehen. Rod Stewart veröffentlichte im Jahre 1971 eine Platte und nannte sie „Every Pictures Tells A Story“ – „Jedes Bild erzählt eine Geschichte“. Das trifft hier haargenau zu, denke ich, denn viele von uns verbinden mit diesen Bands (also auch deren Postern) ihre ganz eigenen Erlebnisse. Bei mir ist das nicht anders. Vielleicht findet sich ja eines Tages jemand, der den Mut und die Ausdauer hat, daraus ein Buch zu machen. Das wäre sicher spannend zu lesen und zu betrachten. DANKE für diese schöne Idee und Deinen Beitrag!


www.mein-lebensgefuehl-rockmusik.de
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#4

RE: Plakatsammlung

in Hautnah - Geschichte und Geschichten um Rock, Blues, Folk & mehr 25.06.2019 20:22
von genitiv64 | 196 Beiträge | 450 Punkte

Ich muss mich erstmal bei Drachenuli bedanken. Auch wir jetzt Urlaub machen und nirgendwo hinfahren, ist die freie Zeit doch nicht mehr geworden, da es Sachen zu erledigen gibt, die die Zeit eben erfordern. Danke!

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