Wir Menschen sind schon komisch gestrickt. Wir bauen Raketen, erfinden Computer und all den digitalen Schnickschnack, wir schaffen es aber nicht, jemandem ins Herz zu schauen, zu fühlen, was der- oder diejenige gerade an Freude oder Leiden empfindet. Wir hetzen durch dieses kurze Leben, jagen irgend so einem „Ideal“ hinterher und vergessen mitunter, zu leben. Und plötzlich fehlt jemand, einfach so. Bumms!
Liebe Conny,
ich bin bis ins Mark erschüttert, innerlich aufgewühlt, fassungslos, traurig. Aber ich habe auch viele schöne und begeisternde Erlebnisse im Hinterkopf: Diese irre Fete im Garten mit so viel Lachen. CITY sowieso, ob Berlin, Strehla oder keine Ahnung wo noch. Transit in Biesdorf, diese verrückten Stunden in Niesky und, und, und … und nun bist Du einfach nicht mehr da. Bist leise gegangen ohne ein Wort, obwohl wir Tage zuvor beide an der Strippe hingen. Aber wer ist schon so abgebrüht und kündigt sein Abtreten an? Die kühle Vernunft sagt mir, das Leben geht weiter – meine Seele weint und sie flüstert, dass Du mir fehlen wirst, so wie jeder, wie jede andere, die schon voraus gingen. Dorthin, wo Du nun bleibst.
In meinem Herz ist ein Platz für Dich reserviert, gleich neben Heike. In meinen Gedanken und in den Erinnerungen lebt ihr beide weiter, bis er bei mir „klingelt“. Lass’ uns über diesen schrecklichen Moment hinaus dicke Freunde bleiben, damit es mir hier „unten“ noch lange gut gehen möge. Pass’ auf mich, passt beide auf uns, die „Verrückten“ vor der Rampe in der ersten Reihe, auf. Der Familie sende ich ganz viel Kraft in diesen schweren Stunden. Adieu und gute Reise, liebe Conny, sagt Dein alter grauer Rocker-Freund
HH nebst Evi und Hundedame Lily.
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