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NORDSTERN 25.08.18 Stadtfest Eisenhüttenstadt
NORDSTERN 25.08.18 Stadtfest Eisenhüttenstadt
in Konzertberichte 2019 und älter 26.09.2018 21:22von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Ende August war es auch in Eisenhüttenstadt soweit, das alljährliche Stadtfest stand an. Viele Menschen freuen sich seit Wochen darauf. Die fleißigen Organisatoren hatten im Vorfeld ordentlich geplant und gemeinsam mit vielen Helfern die heiße Phase der Vorbereitungen erfolgreich absolviert. Dieses Jahr fand das Großereignis für ganz Hütte, wie die Stadt verkürzt und liebevoll auch genannt wird, vom 24. bis 26. August statt. Es war übrigens schon die 19. Sause dieser Art.
Ich hatte mich kurzfristig zu dieser Stippvisite entschlossen. Eigentlich schreckte mich bisher immer der weite und vor allem zeit-intensive Weg in Richtung, Forst, Guben, Eisenhüttenstadt ab. Aber auf der Anreise merkte ich, dass sich da in den letzten Jahren mit dem Bau neuer Straßen und Ortsumgehungen viel getan hat. Die Fahrzeit betrug zwar immer noch knapp 2 Stunden, war aber mindestens 60 – 75 Minuten kürzer als früher. Ich fand im Zentrum auch ziemlich schnell einen Parkplatz für meinen Kumpel CEEDrik und machte mich gemächlich in die Spur zum Festgelände.
Direkt in Eisenhüttenstadt war ich an diesem Sonnabend, den 25. August 2018 erstmals als Fußgänger unterwegs. Das Stadtfest spielte sich auf dem Areal Lindenallee / Beeskower Straße ab. Es gab viel zu sehen, man musste aber auch auf den Gegenverkehr achten, denn es herrschte ein ziemliches Gedränge zwischen all den ganzen Bierwagen, Bratwurst-, Zuckerwatte-, Langos- und Pommesständen. Ich traf aber überall auf gutgelaunte und rücksichtsvolle Leute.
Die Veranstalter hatten ein schönes Veranstaltungspaket geschnürt. Mehrere Bühnen, Händler, Schausteller sowie ein Mittelalterspektakel luden zum Verweilen ein. Das Kulturprogramm war bunt gemixt und von den bekannten DJs MARUSHA und WESTBAM, über die Partyband ROOF GARDEN, DIE TOTEN ÄRZTE, unseren Freund TOM’S DADDY über regionale Schlagersängerinnen und Künstler ging es bis zum Abschluss am Sonntagabend mit RENFT.
Ich kämpfte mich durch die Massen bis zur Hauptbühne vor, denn wenige Minuten später sollte NORDSTERN hier auf den Spuren SANTIANOs wandeln. Wegen dieser Kapelle hat es mich ja an diesem frühen Abend schließlich auch nach Hütte gezogen.
Bühne und Technik machten schon was her. Ton und Licht waren tatsächlich auch den Künstlern, dem großen Platz und den vielen Besuchern angemessen. Lediglich die Absperrung von der Bühne war völlig überzogen. Bei 6-8 Meter von der Bühnenkante bis zur ersten Zuschauerreihe fiel mir nur eines ein: die haben sie doch nicht alle. Das hätte man auch publikumsnäher lösen können. Trotzdem, alles zusammengenommen, war die Sache schon ganz ordentlich organisiert. Die ganzen Musiker durften auch schon kurz nach dem Mittag zum Soundcheck antraben. Deshalb hielten sich die Umbaupausen dann auch in Grenzen.
Während das maritime Intro mit Tönen, Lauten und Geräuschen durch die Boxen jagte, nahmen die sechs NORDSTERNe ihre Plätze auf der Bühne ein. Mit „Könnt ihr mich hör’n“ vom aktuellen SANTIANO-Album „Im Auge des Sturms“ zeigte die Band den Leuten gleich, wo die nächsten 1,5 Stunden der Hammer hängen würde.
Das NORDSTERN-Partyschiff legte ab und es ging gedanklich hinaus aufs Meer, wo die Winde rau und stürmisch sein können, aber wo auch mal Flaute und spiegelglatte See vor dem Bug liegen können. Hitze, Kälte, Nebel, Dunkelheit, Riffe, Haie und andere Gefahren lauerten in Eisenhüttenstadt aber nicht wirklich auf die Passagiere. Diese Kaperfahrt war fröhlich und die (Musik-)Piraten segelten mit den zuhörenden Leuten durch alle Alben von SANTIANO. Also keine Angst, liebe Kinder – die Onkels wollen nur (maritim angehauchten Party-Rock) spielen. Es ist übrigens nur ein Gerücht, dass auf die Kaperfahrt mit NORDSTERN nur Männer mit Bärten dürfen, auch wenn die Männer im letzten Drittel der Show den Song „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren“ zelebrierten. Selbst bei der Band halten sich Bartträger und Glattgesichter die Waage.
Mit „Gott muss ein Seemann sein“, „Salz auf unserer Haut“ rockte das Sextett bis Geiger und Gitarrist Harry Kraut laut „Land in Sicht“ rief und damit gleichnamigen Hit auch beendete. Die Band hatte zu diesem Zeitpunkt das Publikum längst mit handwerklichem Geschick, Spielfreude und Spiellust erobert. Frontmann Andy Hube und der „Steh- und ständig aktiv in Bewegung-Geiger“ Harry Kraut blieben aber auch immer wieder statt hart am Wind nah am Publikum. Genau diese mitreißende Energie kam auch bei den Besuchern an.
Ich habe den Eindruck, dass die gesamte NORDSTERN-Crew, wozu neben Andy Hube und Harry Kraut noch Martin Fox (Schlagzeug, Gesang), Leadgitarrist Conrad Hentsch, Moritz Schulze (Keyboard, Akkordeon) und Bassist Matthias Liehn gehören, in den Stürmen des Tour- und Konzertlebens, in den letzten reichlich 12 Monate deutlich gereift sind. Die Männer agieren selbstsicher und publikumsnah ohne in gefährliche Routine zu erstarren.
Wer die Band mehrmals und an verschiedenen Orten erleben kann, wird schnell merken, dass NORDSTERN eine richtiggehende Stimmungsmacher-Band ist. Die Männer scheuen sich vor keiner Aufgabe. Bei den Muggen, welche ich bisher mit den NORDSTERNen erlebte, ließen sie immer begeistertes Publikum zurück und gewannen so auch neue Fans. Dieser Stadtfestgig in Eisenhüttenstadt war insofern keine Ausnahme.
Wie gewohnt unternahm das Ensemble auch musikalische Ausflüge zu anderen Bands und Künstlern. „Flieg ich durch die Welt“ von CITY und GERHARD GUNDERMANNs „Und musst du weinen“. machten da während dieses Konzertes den Anfang. „Später folgte noch „Aloha Heha he“ von ACHIM REICHEL
LUNA LUNAs „Wenn ich tot bin“ passt für mich wunderbar zum ebenfalls gespielten SANTIANO-Song „Ihr sollt nicht trauern“. Ich mag die beiden Stücke einfach.
Mit Liekedeeler“, „Marie“, „Der Alte und das Meer“, „Es gibt nur Wasser“ und noch einigen andere „Lieder(-n) der Freiheit“ schraubte die Kapelle gekonnt die Stimmung auf den Höhepunkt.
Mit den CITY-Klassiker „Am Fenster“ wurde das Finale dieses Auftrittes eingeleitet. Harry ließ dabei seine Geige zwitschern, singen und stöhnen, dass es nur so eine Freude war.
Eigentlich schade, dass die NORDSTERNe wenig später schon „Ade, Ade“ anstimmten.
Eine Zugabe gab es dann noch. Mehr ließ der enge Zeitplan leider nicht zu. Zum Abschluss ihrer Mugge wurden Andy, Harry, Moritz, Matze, Martin und Conrad von den Eisenhüttenstädtern noch gebührend gefeiert. Das war verdienter Lohn für einen blitzsauberen Auftritt.
So schnell wie ich in die Stadt kam, so schnell war ich aber auch wieder aus ihr verschwunden. Knapp 2 Stunden segelte ich auf den festen Asphaltflüssen mit meinem Straßenkutter CEEDrik durch die Nacht. Mein treuer Motorkamerad brachte mich sicher heim.
Gruß Kundi
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