#1

40 Jahre TRANSIT am 14.11.14 in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 16.11.2014 17:43
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Man kann ja zu solchen Bandjubiläen stehen wie man will. Meist stimmen die gefeierten Dienstzeiten der betreffenden Tanzmusikformationen nämlich gar nicht und/oder waren die aktuellen Musiker bei Bandgründung gar nicht dabei. Beispiele kennen wir alle: bei RENFT ist nicht ein Gründungsmitglied mehr in der Band, die PUHDYS haben ihre 45 Jahre auch nicht durchgehend als Band durchgezogen. Auch TRANSIT würde bei korrekter Zählweise alles andere nur keine 40jähriges Bestehen feiern. Man kann das nun gut finden oder auch nicht. Wenn man kein ausgesprochener Statistiker und auch kein Krümelkacker ist, stört einem das aber nicht die Bohne. Ich in meinem Fall freue mich bei solchen Bandfeiern eher auf besondere Konzerte in einem ansprechendem örtlichen Rahmen, mit selten gespielten Liedern, mit ehemaligen Bandmusikern als Gäste, mit gratulierenden Kollegen und auf einige Überraschungen.

Wie war das nun am Freitag mit TRANSIT? Diesem besonderen Tag hatte ich lange entgegengefiebert. Ich hatte ja auch noch das Glück, die Eintrittskarten für diese Jubiläumsparty in Peters Ostmusiksendung bei www.rockradio.de gewonnen zu haben. natürlich habe ich mich über die Gratistickets gefreut, aber ich wäre natürlich auch nach Berlin gefahren, wenn ich entgeltpflichtige Tickets gebraucht hätte. Es ist ja überhaupt kein Geheimnis, dass ich für bestimmte Muggen weder Kosten, Mühen , noch Zeit und lange Wege scheue. Meine Freundinnen und Freunde weissen das und man kann es im weltweiten Datennetz auch ablesen.

Zugegeben, ich bin mit sehr hohen Erwartungen nach Berlin gefahren. Als ordentlicher Sachse bin ich bei Reisen in die preußische Pampa und/oder in das alte wendische Fischerdorf Berlin übrigens natürlich Entwicklungshelfer. Diese harmlosen Neckereien mit Berliner Freundinnen und Freunden haben bei Facebook ja auch schon eine gewisse Tradition. Da entwickeln sich oft lustige Wortgefechte. Das letzte Geplänkel dieser Art war natürlich am vergangen Freitag und es endete mit meinem Schlusswort "über Sachsen lacht die Sonne, über Berlin die ganze Welt". Ich weise nochmal darauf hin, dass es sich hierbei nur um Scherze handelt!! Obwohl, wenn ich da an bestimmte Gebäude, Einrichtungen und Institutionen in der Hauptstadt mit ihren manchmal gewählten Vertretern denke, bin ich mir da auch nicht mehr so sicher

Einige meiner hochgesteckten Erwartungen erfüllten sich auch, aber leider nicht alle. Kurz gesagt, Licht und Schatten lagen für mich wieder dicht beieinander.

----wird fortgesetzt----

Angefügte Bilder:
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zuletzt bearbeitet 16.11.2014 18:49 | nach oben springen

#2

RE: 40 Jahre TRANSIT am 14.11.14 in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 16.11.2014 18:53
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Hier der zweite Teil Fotos.

Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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zuletzt bearbeitet 16.11.2014 18:56 | nach oben springen

#3

RE: 40 Jahre TRANSIT am 14.11.14 in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 18.11.2014 08:10
von PMausM | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte

Leider hätte ich es an dem Tag nach Arbeit nicht rechtzeitig nach Berlin geschafft. Aber freue mich, dass es schön war. Große Überraschung waren für mich die Bilder von PILGRIM - die waren wohl als Gratulanten da?
Die Torte des Fanclubs in Blau habe ich auch schon gesehen - genial. Jedenfalls freue ich mich für die, die dabei sein konnten und ich hoffe, wir hören hier noch was.

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#4

RE: 40 Jahre TRANSIT am 14.11.14 in Berlin

in Konzertberichte 2019 und älter 20.11.2014 22:17
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Man kann ja zu solchen Bandjubiläen stehen wie man will. Meist stimmen die gefeierten Dienstzeiten der betreffenden Tanzmusikformationen nämlich gar nicht und/oder waren die aktuellen Musiker bei Bandgründung gar nicht dabei. Beispiele kennen wir alle: bei RENFT ist nicht ein Gründungsmitglied mehr in der Band, die PUHDYS haben ihre 45 Jahre auch nicht durchgehend als Band durchgezogen. Auch TRANSIT würde bei korrekter Zählweise alles andere nur kein 40jähriges Bestehen feiern. Man kann das nun gut finden oder auch nicht. Wenn man kein ausgesprochener Statistiker und auch kein Krümelkacker ist, stört einem das aber nicht die Bohne. Ich in meinem Fall freue mich bei solchen Bandfeiern eher auf besondere Konzerte in einem ansprechenden örtlichen Rahmen, mit selten gespielten Liedern, mit ehemaligen Bandmusikern als Gäste, mit gratulierenden Kollegen und auf einige Überraschungen.
Wie war das nun am Freitag mit TRANSIT? Diesem besonderen Tag hatte ich lange entgegengefiebert. Ich hatte ja auch noch das Glück, die Eintrittskarten für diese Jubiläumsparty in Peters Ostmusiksendung bei www.rockradio.de gewonnen zu haben. Natürlich habe ich mich über die Gratistickets gefreut, aber ich wäre natürlich auch nach Berlin gefahren, wenn ich entgeltpflichtige Tickets gebraucht hätte. Es ist ja überhaupt kein Geheimnis, dass ich für bestimmte Muggen weder Kosten, Mühen, noch Zeit und lange Wege scheue. Meine Freundinnen und Freunde wissen das und man kann es im weltweiten Datennetz auch lesen.

Zugegeben, ich bin mit sehr hohen Erwartungen nach Berlin gefahren. Als ordentlicher Sachse bin ich bei Reisen in die preußische Pampa und/oder in das alte wendische Fischerdorf Berlin übrigens natürlich Entwicklungshelfer. Diese harmlosen Neckereien mit Berliner Freundinnen und Freunden haben bei Facebook ja auch schon eine gewisse Tradition. Da entwickeln sich oft lustige Wortgefechte. Das letzte Geplänkel dieser Art war natürlich am vergangen Freitag und es endete mit meinem Schlusswort "über Sachsen lacht die Sonne, über Berlin die ganze Welt". Ich weise nochmal darauf hin, dass es sich hierbei nur um Scherze handelt!! Obwohl, wenn ich da an bestimmte Gebäude, Einrichtungen und Institutionen in der Hauptstadt mit ihren manchmal gewählten Vertretern denke, bin ich mir da auch nicht mehr so sicher

Zunächst möchte ich aber noch ein paar Worte zum Geleit schreiben. Das wird kein ausufernder Bericht über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von TRANSIT. Ich habe in den letzten Jahren seit dem Comeback-Konzert vom12.Juni 2009 auf bzw. in der Parkbühne Berlin-Biesdorf schon so viel über die Band geschrieben, dass ich mir es erspare alles zu wiederholen. Sollte der eine oder andere Leser oder die eine oder andere Leserin interessiert sein, habe ich die die Links zu einigen meiner Berichte angefügt. Ich gehöre ja zu den aktivsten Leuten, die seit dem Comeback-Konzert der Gruppe TRANSIT immer wieder auf der Spur sind und das auch mit Berichten sowie Fotos dokumentieren. Auf einige meiner Schreibereien bin ich echt stolz, weil sie eben nicht wie die üblichen Konzertberichte gestaltet sind, sondern auch viele meiner eigenen Gedanken, Erinnerungen und Gefühle enthalten. Sie enthalten ebenso einiges an Informationen / Geschichte und diese Berichte sind inzwischen selber TRANSIT-Geschichte. Außerdem ist an dieser Auswahl auch abzulesen, dass ich mich selbst in dieser Hinsicht auch weiterentwickelt habe.

Comeback-Konzert Berlin-Biesdorf 12.06.2009:
http://www.deutsche-mugge.de/live-berich...-in-berlin.html

Schönauer Parkfest in Leipzig 21.08.2010:
http://www.deutsche-mugge.de/live-berich...in-leipzig.html

Strandbar "Borkenstrand" Berlin am 30. Oktober 2010:
http://www.deutsche-mugge.de/live-berich...-in-berlin.html

ALEX-TV-Konzert Berlin 09.04.11:
Transit 09.04.11 ALEX-TV-Konzert Berlin

Egon Linde und Freunde - TRANSIT unplugged am 18.11.2011 im "Alten Teichhaus" zu Ottendorf-Okrilla.
Übrigens die einzige Mugge bei der Egon Linde Akustikgitarre gespielt hat und saß:
Egon Linde und Freunde - TRANSIT unplugged am 18.11.2011 im „Alten Teichhaus“ zu Ottendorf-Okrilla

TRANSIT und Kundi - das ist eine unendliche und schöne Geschichte. Im nachfolgenden Bericht hatte ich mir dazu auch einige Gedanken gemacht
Kundi's TRANSIT-Zwischenbilanz und Konzertbericht 15.09.12 Leipzig:
Kundi's TRANSIT-Zwischenbilanz und Konzertbericht 15.09.12 Leipzig

TRANSIT 13.10.12 khg Dresden oder mit Kundi ging die Phantasie durch:
TRANSIT 13.10.12 khg Dresden oder mit Kundi ging die Phantasie durch

TRANSIT am 09.03.13 im Chill out des TIVOLI Freiberg:
TRANSIT am 09.03.13 im Chill out des TIVOLI Freiberg

Da verschlug es mich an diesem 14. November 2014 also schon wieder mal in eine Ecke von Berlin, die ich noch nicht kannte. Das hatten wir im Zusammenhang mit Egon Linde und Co. in der Vergangenheit schon mehrmals. Übrigens war es sogar meine 6. Fahrt in die Hauptstadt als TRANSIT-Reisender. Wenn man schon an den Arsch der Welt fährt (und das scheint Berlin-Kaulsdorf zu sein) kann man schon damit rechnen, dass kurz vor dem Ziel das Navigationsgerät streikt. Weil es die angegebene Hausnummer der Gaststätte "Kaulsdorfer Busch" in meinem elektronischen "Straßenatlas" gar nicht gibt, irrte ich kurz vor dem Ziel erstmal wieder einige Meter Straßen kreuz und quer sowie hoch und runter. Aber der Erzähler dieses Berichtes hat in dieser Hinsicht schon einschlägige Erfahrungen. Wie Kriminalrat Schnuffel, der legendäre Hundededektiv aus dem "Sandmännchen" des Deutschen Fernsehfunks in meinen Kindertagen, ermittelte ich aber dennoch pünktlich mein Ziel und das ohne eine Asisstentin. Das Büro des Kriminalrat Schnuffel wurde damals personell noch von der Maus Pieps unterstützt. Ich dagegen war diesmal einsam unterwegs. Meine sonstige Copilotin Lissi musste ja leider ziemlich kurzfristig von dieser Fahrt zurücktreten, da sie als Lohnsklavin "dringend" gebraucht wurde.

Bei der Gaststätte Kaulsdorfer Busch handelte es sich um einen ziemlich kleinen Laden. Alles in allem würden dort nicht mehr als etwa 150 Leute rein passen. Ich fand dieses Lokal nicht nur wegen der örtlichen Lage etwas ungünstig, sondern auch wegen der Größe und dem Zuschnitt der Kneipe in zwei Räume. Alles war sehr beengt und ich fühlte sich zwischen den Tischen auch ziemlich gehemmt, wenn ich mal ein Foto schießen wollte. Ich hätte Egon Linde und seinen Mannen gerne einen etwas größeren Rahmen mit einer richtigen Bühne gewünscht. Verdient hätten sie das allemal. Aber die Realität ist eben so, dass TRANSIT-Konzerte leider eben oft von einer überschaubaren Menge besucht werden. Ich habe auch schon Muggen mit gerademal 20 zahlenden Gästen erlebt. Trotzdem gehört das Egon Linde-Orchester zu meinen persönlichen Favoriten und ich freue mich über jedes erreichbare Konzert von TRANSIT. Ich kann ja nichts für die Faulheit und/oder den schlechten Musikgeschmack vieler Daheimgebliebener und auch der seit 3 Jahren existierende Fanclub ändert daran nichts.Besonders nervig fand ich im "Kaulsdorfer Busch", dass hinter der Band ständig Bewegung war, weil sich im Rücken der Musiker die Tür zu den Toiletten befand. Aber das war nicht zu ändern und ich konzentrierte mich lieber auf die erfreulichen Seiten dieses Abends.

Abgesehen von dem bereits angesprochenen Tatsachen die Lage der Kneipe und ihre Größe betreffend war diese Party aber ganz gut organisiert. Band, Management und Fanclub haben das wirklich gut gemach. Das ging mit einer ordentlichen und herzlichen Begrüßung eines jeden Gastes am Eingang los. Nicht nur wegen des ausgeschenkten Glases Sekt, sondern auch wegen der Aufmerksamkeit, Höflichkeit und wegen der netten Worte hatte wohl jeder Besucher das Gefühl ganz besonders willkommen zu sein.

Besonders gefreut habe ich mich, dass ich bei dieser Veranstaltung nach längerer Zeit endlich wieder mal ein unheiliges, liebes aber fußball-verirrtes Ehepaar treffen durfte. Auch mit dem einen oder anderen Musiker war Zeit und Muse für ein Gespräch. Leider musste Texter Andreas Hähle seine Teilnahme kurzfristig aus familiären Gründen absagen.

Zur Veranstaltung selbst möchte ich gar nicht so ausufernd viel schreiben. Manager und Fanclub-Mitglied Ralf Hander führte durch den Abend, der sich musikalisch am aktuellen Konzertprogramm der Gruppe TRANSIT orientierte. Aber da es ja eine Jubiläums-Party war, gestaltete sich der Ablauf etwas anders als sonst. Zunächst startete aber TRANSIT in der aktuellen Besetzung mit "Back Again". Bereits beim Comeback-Konzert am 12.06.2009 startete die Band mit diesem Song und überraschte damit und mit dem ebenfalls neuen Lied "Mein Dörfchen" damals die anwesenden Fans. Das ist jetzt auch schon wieder über 5 Jahre her.

Lieder von Menschen und Meer (Vorbei an Dänemark", "Das Meer ist ganz anders", "Sturmflut"), einige TRANSIT-Perlen aus der Rubrik Sagen, Mythen und Legenden ("Vineta", Geisterschiff") und Alltagsliedgut (z.B. "Schulzeit, Burnout") ergaben eine gesunde Mischung TRANSIT-Mugge von damals bis heute. Egon Linde lockerte das alles zwischen den Liedern mit Informationen und Anekdoten auf. Er erzählte uns von den Anfängen der Band, die mit einer Bläsersektion spielte und auch Songs vn Kapellen mit Bläsern wie Blood, Sweat & Tears und Chicago Transit Authority (später hießen sie nur noch Chikago). Von Chikago Transit Authority leiteten Linde & Co. dann auch den Bandnamen TRANSIT ab. Leider fehlte TRANSIT-Urgestein Siggi Scholz an diesem Abend in Berlin. Egon entschuldigte ihn wegen Erkrankung und überbrachte auch Siggis Grüße an die Musikerkollegen und Fans.

Ralf Hander unterbrach im Laufe des Abends mehrmals den Tatendrang der aktuellen TRANSITer für Überraschungen und Einlagen. So sang ein TRANSIT-Fan (ich glaube, er hieß Chrischan oder Krischan) ein selbst verfasstes TRANSIT-Lob-Lied und begleitete sich mit Munharmonika und Akustikgitarre. Als weitere Gratulanten leisteten Udo Krause und Ronnie Pilgrim drei musikalische Beiträge. Das PILGRIM-eigene Lied PILGRIM-Titel "Sign to My Heart" und Here I go Again" (WHITESNAKE) kannte ich ja schon und fand ich auch in Berlin wieder gelungen. Unpassend fand ich die "Wir wollen TRANSIT"- Zwischenrufe einer Jungen Frau (ich habe mich sehr zusammengerissen nicht Tussi zu schreiben). Wer hat ihr übrigens das Recht gegeben für alle zu sprechen? Pille und Udo reagierten aber sehr souverän. Für mich waren die herren Pilgrim und Krause sogar die Matchwinner des Abends, denn sie überraschten die Band, das Publikum und auch mich mit einer hammergeilen Interpretation des TRANSIT-Hits "Ein Mädchen wie du". Das hatte wirklich Klasse!

Ralf bat dann die aktuellen anwesenden Musiker der Gruppe TRANSIT Egon Linde (Leiter, Gitarre, Gesang), Hans-Jürgen Beier (Schlagzeug), Eghard "Egge" Schumann (Keyboards) und Peter Kipp (Bass) sowie die erschienen Ex-TRANSIT-Mitglieder nach vorne. Wenn ich richtig gezählt habe, waren 9 (in Worten: neun!) ehemalige Bandkollegen von Egon und SIggi anwesend. Unter anderem waren das Peter Schewe, Lutz Krüger, Frank Görke ,Tom Müller, und Uwe Karsten . Ich fand das sehr bemerkenswert und es sagt meiner Meinung auch eine Menge über die menschlichen Qualitäten eines Egon Linde aus, wenn so eine Meute Ex-Kollegen zum Jubiläum erscheint. Zdravko Kunev zum Beispiel kam aus dem hohen Norden. Er lebt ja seit Jahren in Norwegen und arbeitet dort als Jazzmusiker.
Die ganzen Musiker wurden übrigens dort versammelt, weil durch den Fanclub die Geburtstagstorte übergeben wurde. Die Torte war übrigens in der TRANSIT-Farbe blau. Dabei fällt mir übrigens ein, dass blau eigentlich mal die die seemännische Trauerfarbe war oder sogar noch ist. Zur Trauer bestand bei dieser Party in Berlin aber kein Grund.

Sicher drehte sich das Personalkarussell bei TRANSIT ziemlich häufig, aber man kann die Band auch als Fördereinrichtung für junge Musiker bezeichnen. Es fehlten an diesem Abend noch viele Ex-TRANSITer wie zum Beispiel Michael Behm, Manfred Hecht, Hartmut Hecht, Jörg Dobbersch oder Wolfgang Thomasius. Letztgenannter Musiker war einst Drummer bei TRANSIT. Später wechselte er ins Gesangsfach und seit 1991 bildet er mit seiner Frau das volkstümliche Gesangsduo Thomasius. TRANSIT war früher für einige das Sprungbrett zur Karriere als Profimusiker. Bands wie REFORM, MTS, oder die STERN COMBO MEISSEN wurden durch ehemalige TRANSIT-Musiker verstärkt.

Unter den anwesenden Ex-TRANSITern fiel mir Detlef "Detta" Harm besonders auf. Er hat bei TRANSIT ja mal getrommelt. Mit seiner weißblonden Mähne stach er aus der Gruppe der Musiker optisch auch etwas heraus. Harm ist ein richtiges musikalisches Multitalent. Der Mann macht seit dem Jahr 2009 mit dem Duo FUNDETTA (http://www.fundetta.de/ )Furore. Mit Partnerin Suse hat er schon zwei Alben veröffentlicht. Der ehemalige Drummer, der von 1987 - 1991 auch als Sänger und Gitarrist bei MTS wirkte, macht heute von Keyboards und Synthesizern dominierte Musik, so eine Mischung aus elektronischen Gothic Rock und Dark Wave und New Wave. Ich habe da mal reingehört und auch ein paar Videos im Netz angeschaut. Das hat durchaus was, was der Mann dort macht. Ich erkenne in FUNDETTA und in der Musik des Duos auch das eine oder andere Augenzwinkern. Humor ist ja eher selten in der schwarzen Szene.

Doch bleiben wir mal bei der Mugge im "Kaulsdorfer Busch". Nach der Tortenübergabe ging die Mugge weiter und zwar mit tatkräftiger Unterstützung einger ehemaliger TRANSIT-Mitglieder. Manager Lutz Krüger und Tom Müller nahmen abwechselnd den Platz an Hans-Jürgen Beiers Drumset ein und trommelten bei Liedern wie "Jona", "Ein Mädchen wie du" (Lutz) bzw. "Ein Musiker", "Ich fahr an die Küste" (Tom) wie in alten Tagen. Frank Schönfeld spielte bei "Der Junge sitzt am Ufer" und "Bernsteinhexe" ganz wunderbar Querflöte. Der Mann ist heute ja eher mehr im Jazz daheim (www.bakerstreetband.de) und hat wohl auch noch ein Studio. Der aktuelle BERLUC- und Ageless-Bassist Uwe Karsten gab bei "Unser Leben" auch noch eine Probe seines Könnens.
TRANSITund die Gastmusiker wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Die Band bedankte sich mit einer ausgiebigen und mehrere Lieder unfassenden Nachspielzeit. Unter anderem gab es noch "Winter an der See", "Rock'n Roll Zigeuner", "Der Weg" und "Fliegender Fisch".

Lange hielt es mich nach dem musikalischen Teil nicht mehr in Berlin. Der weite Weg heimwärts wollte esrtmal bewältigt werden. Die Fahrt werde ich auch nicht so schnell vergessen. Auf der Autobahn wollte ich erst meinen Augen nicht trauen, aber was ich überholte, war tatsächlich eine Kolonne von Panzern. MIt gelben, blinkenden Rundumleuchten, nach hinten gedrehter Kanone und von Feldjägern begleitet, rollten die Kettenfahrzeuge auf der rechten Fahrspur. Später auf einsamer, nächtlicher Landstraße sah ich dann im Rückspiegel die blauen Rundumleuchten eines Polizeifahrzeuges. Die Herren hatten mich für das allseits beliebte Spiel Alkoholtest ausgesucht. Als das Ergebnis 0, 0 Promille anzeigte, schoben sie ganz galant noch einen Drogentest meines Speichels hinterher. Da so ein Drogentester ein paar Minuten braucht, bis er ein Ergebnis anzeigt (natürlich auch negativ), kostete mich dieser unplanmäßige Halt durch das Ordnungshüterteam in blau ungefähr 20 Minuten.

Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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