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KEIMZEIT und das DEUTSCHE FILMORCHESTER BABELSBERG

in Konzertberichte 2019 und älter 07.09.2014 17:21
von Holger | 259 Beiträge | 706 Punkte

KEIMZEIT zusammen mit dem DEUTSCHEN FILMORCHESTER BABELSBERG am 05.09.14 im Amphitheater am Senftenberger See

An diesem Wochenende war die Auswahl eines Konzertbesuchs nicht einfach, es gab ja ein reichhaltiges Angebot. Aber wir hatten uns schon vor einiger Zeit auf das Heimspiel im Amphitheater festgelegt, ansonsten wären wir auch sehr gern bei HdG in DD gewesen.

Die im April erschienene CD „Zusammen“ mit vielen völlig neu arrangierten KEIMZEIT-Klassikern, die die Band mit dem FILMORCHESTER BABELSBERG eingespielt hat, kann man wohl als ein „Sahnestück“ der Neuerscheinungen in diesem Jahr bezeichnen. Nun hatten wir am Freitag auch die Möglichkeit zum Liveerlebnis. Ein wunderschöner warmer Spätsommerabend, ein so gut wie vollständig gefülltes Amphitheater mit vielen KEIMZEIT-Fans, die nach den Autokennzeichen zu urteilen auch größere Anfahrtswege hatten, das waren beste Voraussetzungen für einen gelungenen Konzertabend.

Das FILMORCHESTER mit seinen knapp 40 Musikern wurde vom Altmeister Prof. BERND WEFELMEYER dirigiert. Er hat die 70 schon weit überschritten und zeigt immer noch viel Herzblut und Enthusiasmus bei seiner Arbeit. Bei KEIMZEIT fehlte Keyboarder ANDREAS SPERLING wegen eines gleichzeitigen Auftritt mit dem CLUB DER TOTEN DICHTER. Ansonsten hat in die Bandbesetzung durch MARTIN WEIGEL an der Gitarre und SEBASTIAN PISKORZ an Flügelhorn und Trompete die Jugend Einzug gehalten. Die beiden konnten mit tollen Solis ihr Können unter Beweis gestellt.

Nun sind Bandauftritte mit Orchester nichts neues, aber es ergeben sich immer wieder neue Möglichkeiten Klassik und Popmusik miteinander zu verbinden.
Los ging es mit einem Block aus älteren Titeln, da waren „Maggie“, „Seltsamer Vogel“, „Gold für einen Ring“, „Ein schöner Tag“ und „22“ dabei. Dann folgte mit „ Bunte Scherben“, „Gott will“ und dem „Hofnarr“ ein orchesterfreier Teil allein nur mit der Band. Auch hier stand nicht unbedingt das rockige Element im Vordergrund. Vor allem die tiefsinnigen und hintergründigen Texte von Frontmann NORBERT LEISEGANG machen KEIMZEIT-Auftritte meiner Meinung nach zu einem wirklichen Erlebnis.
Es folgten „Picassos Tauben“ und „Der verkaufte Kasper“(ein neuer Titel), die von NORBERT allein nur mit Orchesterbegleitung dargeboten wurden, das gab schon teilweise Gänsehaut. Direkt vor der Pause erlebte man im weiten Rund bei den Klassikern „Singapur“ und „Flugzeuge“ die Textsicherheit vieler Besucher.
Nach der Pause wurden wieder einige Titel ohne Orchester gespielt, mit dem Song „Mutter zahlt“ kam von NORBERT der Hinweis auf das in Vorbereitung befindliche neue Studioalbum der Band.. Die Begeisterung der Orchestermusiker zeigte sich während diesen Titeln durch zusätzliche persönliche Beifallsbekundungen, die prompt auf das Publikum übersprangen.
Zum Abschluß des Abends wurden dann die Stimmungsmacher ausgepackt, das „Irrenhaus“ nur von der Band und „Kling, klang“ mit Orchester. Dieser Titel ist zwar nicht so mein Ding, erzeugt aber immer wieder eine immense Stimmung im Publikum.
Die Zugaben begannen mit einem englischsprachigen Titel („Rosettas …), dann folgte „Trauriges Kind“ von der Band gespielt und nun fehlte eigentlich noch ein richtiger Höhepunkt. Das war der KEIMZEIT-Ohrwurm „So“ mit diesem wunderbar einfachen, wortwitzigen und sehr aktuellen Text von NORBERT :

Laß es laufen den Berg hinunter, laß es laufen durchs Tal
Gott hat dem Fluß seinen Weg gegeben, sicher tut er´s nicht noch mal.
Bitte laß ihn ungestört, das Wasser weiß selber, wo´s hingehört
.

Und die neue Fassung mit Orchester ist genial gelungen und bildet den eigentlichen Höhepunkt der CD und natürlich auch des Konzertes. Deshalb gab es den Titel sinnigerweise zum Abschluß. Standing ovations und nicht endender Applaus waren der Lohn für die gelungene Vorstellung von Band und Orchester.

Die Band begab sich von der Bühne direkt zum Autogramme schreiben am Eingang des Theaters, wo sie noch reichlich zu tun hatten.





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#2

RE: KEIMZEIT und das DEUTSCHE FILMORCHESTER BABELSBERG

in Konzertberichte 2019 und älter 09.09.2014 05:14
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

KEIMZEIT wurde mir zu Wendezeiten mit "Flugzeug ohne Räder" und "Irrenhaus" so richtig bekannt. Zumindest hatte ich die Band seit diesen Zeiten auf dem Schirm. Mir gefällt sicher nicht alles, was die Leisegang-Gang schon gemacht hat. Aber insgesamt gesehen, ist KEIMZEIT eine tolle Band, die ich auch mal wieder auf meinen Zettel setzen muss. Senftenberg, noch dazu mit dem Filmorchester babelsberg, wäre eine gute Gelegenheit gewesen, aber da hat jemand mit einer Geige in meinem Terminkalender dazwischen gefunkt.

DANKE für Deine Eindrücke in Wort und Bild, lieber Holger.


Gruß Kundi


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