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John Vaughan & Joe Kucera im EigenARTig in Hainichen, 13.04.2019
John Vaughan & Joe Kucera im EigenARTig in Hainichen, 13.04.2019
in Konzertberichte 2019 und älter 16.04.2019 21:22von genitiv64 • | 196 Beiträge | 450 Punkte
Ich musste eine Schuld abtragen, die ich schon mehr als ein halbes Jahr vor mir hertrage. Was tun. Also lud ich die Betroffenen ein. Essen gehen. Aber wohin. Gaststätten gibt es viele. Eine Besondere ist für mich der Franklin Hofmann in Chemnitz, mit vielen Erinnerungen verbunden. Und dort gibt es Pferdefleisch, das ist eben das Besondere, aber ein paar Bekannte reagierten schon pikiert, lag daran, die Tochter ist Reiterin.
Ein anderes Restaurant, da gab es glücklicherweise keinen 4er Tisch mehr. Da blieb nur noch das EigenARTig vom Kuno. Und es gab auch noch Karten. Und meine „Gläubiger“ hatten noch nichts vom Kuno gehört. Pünktlich nahmen wir unsere reservierten Plätze ein. Im EigenARTig gibt es nur eine kleine Karte, aber eine, da kann man nichts falsch machen.
Die Musikanten waren schon da, die Technik aufgebaut. Erst einmal ein kleiner Plausch mit Ihnen. Es waren diesmal John Vaughan & Joe Kucéra. Diesmal wieder die obligatorische Frage, ob ich etwas aufnehmen und hochladen darf. Ja, aber ich soll es mal vorher zeigen, ob es passt. Ich hatte noch nie etwas von den beiden gehört. Na ja, vor 4 Wochen wurde Joe von Sammy Vomacka erwähnt. Plakatiert war das Ganze unter American Folk. Diesmal habe ich mich nicht so auf die Setlist konzentriert, ich kann Euch nicht sagen, was alles gespielt wurde. Dabei war aber „Me and Whiskey“ und „To India in a Volkswagen Bus“. Aber es hatte für mich schon wieder etwas Besonderes. John spielt und singt seine Songs, mit einer unaufdringlichen aber doch besonderen Stimme. Dazu kommt seine Begleitung auf der Gitarre. Wie man sich einen Singer Songwriter eben so vorstellt. Jetzt kommt Joe Kucera ins Spiel. Er spielt die Querflöte, das Sopransaxophon und das Saxophon. Er ist der I-Punkt. Er soliert, wenn es der Song erfordert, das aber in einer Art und Weise, das ist ja schon Jazz. Ohne sich in den Vordergrund zu stellen, wird songdienlich gespielt. Dazu gehört meiner Meinung nach eine Menge dazu, nicht so eitel zu sein, und den Song zu überladen. Aber das klappt bei den Zweien ganz gut.
Nach etwa einer Stunde war Pause. Wieder bot sich die Gelegenheit ein paar Worte mit den Musikern zu wechseln. Da wurde es schon fast philososphisch. Es gibt so viele gute Musiker auf der Welt. Die haben Songs, die sind einfach gut. Und doch spielen sie nicht mit in der Oberliga. Wie hat es z.B. Bruce Springsteen an die Spitze geschafft? Ich glaube, da spielt auch der Zufall mit. Man muss zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein.
Nach der Pause ging es weiter. Es wurde nicht langweilig. Auch hier war es so, dass John und Joe in perfektem Deutsch Ihre Storys erzählten. Es waren ein paar Witze dabei, das ging so schnell, ich konnte es mir nicht merken. Es waren keine Witze an sich, aber ein Spiel mit der Sprache, und Storys die einen Höhepunkt hatten. Im Bericht zu Sammy Vomacka habe ich es schon einmal dargestellt, die hätten gar nicht spielen müssen, die Storys an sich waren schon Klasse. Bei anderen Acts wird es langweilig oder peinlich, hier passt es aber. Das sind richtige Unterhaltungskünstler. Und noch eins, was mir aufgefallen ist. In der letzten Zeit war es das erste Konzert, an denen an keinem Tisch störend geschwatzt wurde, fast alle Gäste waren da, um die Musik zu hören.
Joe muss schon mal beim Kuno gastiert haben, damals noch im Ratskeller. Geht man zum Kuno in sein EigenARTig, dann ist man dem Geschmack des Betreibers ausgeliefert. Man macht aber nichts falsch. Da wurde mir mal wieder etwas bewusst. Solche Veranstalter leben ohne Subventionen. Die bieten Acts an und tragen das Risiko. Hier kommen Leute wie Du und ich her. Keine Großverdiener. Damit will ich nicht sagen, dass die Hochkultur es nicht verdient, subventioniert zu werden. Aber dort gehen in der Regel die „Besserverdiener“ hin, und bekommen Ihre Kunst subventioniert. Künstler wie Sammy Vomacka, Joe Kucera, Petra Börnerova, John Vaughan, Bernd Rinser … erhalten keine Subventionen. Dazu gehören Veranstalter wie Steffen „Kuno“ Kunze, das Q24 oder das KL17 …, die das Risiko tragen.
Aus diesem Grund habe ich mir auch wieder 2 CDs gekauft, und wir haben was gegessen und getrunken. Das ist für mich der Luxus, den ich mir leiste, solange ich das kann. Das mit den CD´s mache ich, damit ich mal nachhören kann, und um den Künstler zu unterstützen. Das mit dem Essen mache ich, weil es schmeckt und der Kuno ja noch jede Menge Sachen veranstalten muss. Und das trinken, einmal in der Woche wird man ja mal 2 bis 10 Bierchen mehr trinken können.
Die meisten hier in diesem Forum gehen zu Acts, die Ihnen gefallen. Gibt es Kritik, dann meist dezent. Und man erhält Anregungen, welche Location lohnenswert ist, und was sonst so für Unterhaltungskünstler noch auf dieser Welt existieren.
Fazit: John Vaughan und Joe Kucera, ob Solo oder zusammen, oder in anderen Konstellationen, Ihr werdet nicht enttäuscht sein. Und ich denke, meine „Gläubiger“ waren es ebenso nicht.
Der Link zum Filmchen kommt, wenn ich die Freigabe habe.
http://www.joe-kucera.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Joe_Ku%C4%8Dera
https://www.facebook.com/joe.kucera.900
http://www.john-vaughan.com/john-vaughan.htm
https://www.facebook.com/john.vaughan.969
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