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Frank Proft und Gäste 21.01.17 "Black Raven" Hoyerswerda
Frank Proft und Gäste 21.01.17 "Black Raven" Hoyerswerda
in Konzertberichte 2019 und älter 22.01.2017 15:38von Frank • | 483 Beiträge | 1025 Punkte
So nun werde ich ein paar Worte zum gestrigen Abend schreiben.
Gleich zum Anfang möchte ich sagen es war super und geil zugleich, denn wer einmal Frank Proft Live
gesehen hat wird immer wieder zu ihm ins Konzert gehen oder er läßt es. Wir jedenfalls nutzen die Gelegen-
heiten um ihn und seine Gäste live zu sehn.
Wie wir ja alle wissen ist Frank Proft ein großer MASCHINE - Fan und daher spielt er gern die Lieder der
PUHDYS , natürlich auf seine Art. So war es auch gestern Abend und dann hatte er ja noch sehr gute Unter-
stützung vom Sandra und den PUHDYS Urgestein Peter " Eingehängt " Meyer und vom Enkel Ludwig.
Ach was soll ich noch schreiben , ich zeig Euch den Ersten Teil der Bilder von den sehr schönen Event.
Danke an Frank , Sandra, Peter und Ludwig und an das Team vom Black Raven in Hoyerswerda.
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RE: Frank Proft und Gäste 21.01.17 "Black Raven" Hoyerswerda
in Konzertberichte 2019 und älter 04.02.2017 13:52von Kundi • | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte
Frank PROFT ist ein Kind der Lausitz und ein Sohn der Stadt Hoyerswerda. Hier wuchs er heran und hier unternahm er auch seine ersten Schritte als Musiker. Er sang zum Beispiel als Jugendlicher im Chor des Hauses der Berg- und Energiearbeiter. Außerdem lernte er auch Gitarre spielen und er hatte erste Auftritte als Sänger mit dem Instrument. Auch eine erste Bandgründung steht Ende der 80er Jahre zu Buche. Der 1972 geborene PROFT ist ein großer PUHDYS-Fan und er orientierte sich immer auch an ihnen. Das sieht und hört man auch, wenn man FRANK PROFT erlebt. Er steht auch dazu. Ich mag es, wenn Menschen zu ihren Wurzeln stehen, wenn sie bodenständig sind und wenn sie ihren eigenen Weg gehen. Auf FRANK PROFT trifft das meiner Meinung nach zu.
Zu einer schönen Tradition sind in den letzten Jahren die Konzerte von PROFTY im Hoyerwerdaer Irish Pub „Black Raven“ geworden. Früher hieß der Pub übrigens mal Einstein-Club. Solche Flachbauten gab es als Freizeittreff für die Jugend damals nahezu in jedem Plattenbau-Wohngebiet. Meist hießen diese Läden Jugendclub und hier wurde den jungen Leuten verschiedene Freizeitaktivitäten geboten. Natürlich gehörten Disko- und Konzertveranstaltungen zu den beliebtesten Veranstaltungen. Auch ich habe in meiner Sturm- und Drang-Zeit manche Stunde in solchen Clubs verbracht.
Diese Muggen in der alten Heimat und speziell an diesem Veranstaltungsort sind für FRANK PROFT auch eine Erinnerung an seine Anfänge als Musiker und an alte Zeiten, denn im Januar 1993 stand er im damaligen Einstein-Club das erste Mal mit seiner eigenen PROFT-Band vor Publikum. Nun feiert er jedes Jahr im Januar sein Jubiläum bei Wirt Thomas „Ecki“ Eckhardt im „Black Raven“ und jedes Jahr bringt FRANK auch musikalische Gäste mit, die ihn an diesem Abend begleiten. Das ist natürlich auch für die Konzertbesucher spannend uns reizvoll.
An diesem 21. Januar des Jahres 2017 waren der 77 Jahre alte Ex-PUHDY PETER „Eingehängt“ MEYER und dessen 10jähriger Enkel Ludwig als musikalische Gäste angekündigt. Mehrere Generationen Musiker auf einer Bühne das versprach schon mal von vorherein ein besonders interessanter Gig zu werden. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren war das „Black Raven“ diesmal nicht übervoll, aber immerhin haben ca. 80 bis 90 Leute an diesem kalten Winterabend den Weg in Eckis gute Guinness-, Kilkenny- und Whisky-Stube gefunden.
Zunächst enterten SANDRA GROSSE und FRANK PROFT die Bühne des „Black Raven“. Die sympathische junge Frau unterstützt ihn bekanntlich seit einigen Jahren in allen Lebenslagen. Bei den Muggen kümmert sie sich auch um beinahe alles, um dem Sänger den Rücken freizuhalten. Das fängt bei der Techniknachjustierung an, geht über die Unterstützung als Sängerin des Hintergrundgesangs bis hin zu einigen Liedern, bei denen sie solistische Gesangsaufgaben übernimmt. In Hoyerswerda spielte sie außerdem auch kurzzeitig mal Cajón.
Wenn ich mich richtig erinnere war der erste Song des Abends „Über 7 Brücken“ von KARAT und in den folgenden Stunden erlebten wir FRANK PROFT; so wie wir ihn kennen und mögen mit. Er spielte eigene Liedern, Perlen des Ostrocks und auch einige Deutschrocknummern. Was ich an PROFTY sehr schätze ist sein unbedingter Wille den Konzertbesuchern eine gute musikalische Unterhaltung zu bieten. Der Mann gibt immer volle 100 Prozent und etwas darüber hinaus, unter dem macht er es nicht.
Sein eigener Titel „Sehnsucht“ ist unter den PROFT-Fans sehr gut bekannt, man kann sogar von seinem größten Hit sprechen. Wohl auch deshalb testete FRANK mit diesem Lied auch mehrmals an diesem Abend die Mitsingwilligkeit und Mitsingqualität des Publikums. Selbstverständlich ließen ihn das Publikum seiner Heimatstadt und auch die Gäste von außerhalb nicht hängen. Die Leute waren feierwillig und sie ließen sich vom unermüdlich Kontakt haltenden und zum Mitmachen auffordernden FRANK PROFT auch gar nicht lange bitten. So wurde es recht bald auch eine heiße Rockparty. Von seinen eigenen Liedern spielte PROFT im „Black Raven“ hauptsächlich Material von seinem aktuellen Album „Plan vom Glück“ Neben dem Titelsong waren das zum Beispiel „Alles dreht sich weiter“, „Es war ein Land“ und die von SANDRA gesungene Nummer „Ohne dich“. Die sehr berührende Ballade „Mach‘s gut“ widmete FRANK wie bei anderen Konzerten vorher auch schon seinem verstorbenen Vater. Auch ich habe in diesen Minuten besonders an meinen Papa gedacht. Auch wenn es weh tut, ist dieses Erinnern an seine Lieben meiner Meinung nach eine ganz menschliche Sache derer sich niemand schämen muss.
Ich möchte selbstverständlich auch den Teil mit den beiden Gästen PETER „Eingehängt“ MEYER und Enkel Ludwig nicht verschweigen. Das wurde ein schönes PUHDYS-Spezial mit Klassikern wie „Geh zu ihr“, „Lebenszeit“, „Wenn ein Mensch lebt“ und „Alt wie ein Baum“ Das war natürlich etwas für die beinharten Fans. Ludwig machte seine Sache am Piano hervorragend. Auch an der Trommelkiste Cajón konnten wir das junge Talent noch erleben. Opa Eingehängt regelte die meiste Zeit im Hintergrund die Technik und beteiligte sich an den Backing Vocals. Bei „An den Ufern der Nacht“ blies er außerdem ein tolles Solo in seine Saxofon-Kanne. „Die ersten Töne der „Rockerrente“ spielte MEYER seinem Enkel auf dem Tasteninstrument vor und dann überließ er ihm das Instrument wieder. Während des PUHDYS-Teils waren auch einige zu einer Art Medley zusammengefasste Lieder zu hören. Ich erinnere mich hierbei an „Wie ein Engel“ und „kein Paradies“. Auch die berühmt-berüchtigten „Eisbären“ wurden auf die feiernde Menschheit losgelassen. Zum Abschluss dieses teils hörten wir den Altmeister MEYER am Saxofon noch mal mit seiner Paradenummer „Yaketi Sax“.
Obwohl es ein langes Konzert war, blieben leider ein paar PROFT-Klassiker auf der Strecke. Damit wir uns nicht falsch verstehen, die Setliste war insgesamt gesehen nicht schlecht, aber nach meinem Geschmack hätte die eine oder andere Ostrocknummer (z.B. „Kling Klang“) mit eigenen Knallern wie „Wenn alle Stricke reißen“ ersetzt werden können. Aber man kann als Konzertbesucher nicht alles haben. Gefreut habe ich mich dagegen über „electra’s „Nie zuvor“ und über „Blind geboren“ von den PUHDYS. Auch CITYs „Am Fenster“ möchte ich hier noch erwähnen.
„Ein Kompliment“ und „Applaus, Applaus“ von den SPORTFREUNDEN STILLER blieben wieder der Sängerin SANDRA vorbehalten. Die Deutschrocktitel waren allesamt Volltreffer. Das ging mit „Zu spät“ von DIE ÄRZTE los, setzte sich mit „Altes Fieber“ von DTH fort und endete bei UDO LINDENBERGs „Cello“, welches in der etwas arrhythmischeren CLUESO-Bearbeitung von PROFTY gespielt wurde.
Eine Riesenfreude bereitete mir FRANK mit der aktuellen UDO LINDENBERG-Ballade „Ich trag dich durch die schweren Zeiten“. Meine Fresse, ich liebe dieses Liedchen von uns UDO einfach. Was für ein schöner, persönlicher und zu Herzen gehender Text, was für eine Melodie – da kann man nur dahinschmelzen.
Der Konzertabend wurde nur einmal von einer Pause unterbrochen. Diese kurze Auszeit erfreute nicht nur die Raucher, sondern fast alle Konzertbesucher, denn etwas frische Luft und ein paar Augenblicke zum Verschnaufen konnten wir alle gebrauchen. Natürlich endete der Abend gefühlt, wie fast immer, viel zu schnell. Aber ich bin schon jetzt gespannt, welche Gäste PROFTY uns im Jahr 2018 bei Ecki präsentieren wird. Die Messlatte wurde in den vergangenen Jahren ja schon ziemlich hochgelegt. Lassen wir uns mal überraschen.
Gruß Kundi
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