ALAN PARSON, ein ganz großer in der Musikbranche gab am Mittwochabend in Berlin ein Konzert.
Es war kein großes Open-Air, keine Waldbühne, keine O2-World, sondern ein, vom Sponsor dem Sender „Spreeradio“ so genanntes „Privatkonzert“ im Berliner Admiralspalast.
Nur etwa 1000 Zuschauer hatten die Gelegenheit bei einem der seltenen Auftritte in Deutschland dabei zu sein.
Nicht jeder würde Alan Parson in die erste Reihe der Musikstars aller Zeiten stellen. Wenn man aber weiß, dass er schon als Tontechniker in den Abbey Road Studios beim letzten Beatles-Album „Let It Be“ und als Toningenieur und Produzent beim legendären Pink-Floyd-Album „Dark Side Of The Moon“ beteiligt war, weiterhin als Produzent von Paul Mc Cartney´s Band „Wings“ – dann gehört er einfach dazu.
In den Jahren 1975 bis 1987 hatte er seine kommerziell erfolgreichste Zeit mit seinem „Alan Parsons Project“. Dort entstanden nicht nur gesungene Welthits, auch einige unvergessene Instrumentalstücke, die gern als Trailer für erfolgreiche TV-Sendungen benutzt wurden.
Ein solches leitete dann auch den Abend ein. Seit den 80ern kann man dieses Stück u.a. als Vorspann der WDR-Sendung „Monitor“ hören. „Lucifer“.
Nach einem mir unbekannten, aber trotzdem sehr schönem Song kam dann schon fast ein Höhepunkt des Abends, „Don´t Answer Me“ von 1984. Was dann alles folgte kann ich nur noch ohne Reihenfolge wiedergeben. Einige Songs, die ich nicht kannte, aber vor allem alle ihre großen Erfolge. Dazu zählte u.a. ein großer Teil ihres Konzeptalbums „The Turn Of A Friendly Card“, zu dem auch „Games People Play“ und natürlich der Kracher „Time“ gehörten.
Es folgten Instrumentaltücke wie „Sirius“ oder „Mammagamma“, bevor sich die Bandmitglieder nach etwa 90 min. auf der Bühne einzeln vorstellten. War das jetzt das Ende der Show ? Nein, natürlich nicht. Jetzt folgte ihr Über-Hit „Eye In The Sky“ und von da an war das Konzert nur noch im Stehen zu erleben. Wer sitzen blieb konnte die Bühne nicht mehr sehen. Selbst ich in der 2.Reihe und genau in der Mitte konnte nicht anders als begeistert mitzurocken als noch ein paar große Hits von damals folgten: „Prime Time“ , „You Don´t Believe“ oder „Limelight“.
Natürlich darf ich nicht vergessen zu erwähnen, dass Alan Parson sich da ein paar Multiinstrumentalisten in seine Band geholt hat, die ihr Handwerk verstehen. Von den 8 Bandmitgliedern waren 6 abwechselnd solo am Gesangsmikro zu hören. Alle durchweg und jeder für sich hatte eine tolle Stimme. Egal ob es der Bassist, der Gitarrist, der Keyboarder, der Percussionspezialist, der auch Saxophon spielte war oder der große Meister persönlich war. Alle überzeugten mit ihrer Stimme und Gesamtausstrahlung.
Ein Konzert der Superlative. Und ich habe mal wieder bemerkt, dass Konzerte in so einem kleinen Rahmen auch was für sich haben. Man ist einfach näher dran als an den großen Bühnen mit 10.000 oder 100.000 Zuschauern.