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STANDHAFT & BAND meets NEIL YOUNG 06.02.16 Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 11.02.2016 20:12
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Auch wenn meine Zeit in der Woche immer knapp ist, möchte ich wenigstens ein paar schnelle Worte zum meinem zweiten Ausflug am vergangenen Wochenende hier verlieren.

Am Sonnabend war ich nämlich schon wieder auf Pirsch an einen Bühnenrand. Mein Jagdrevier war wieder mal "Tante Ju". Dieser im Dresdner Norden in einem ehemaligen Industriegebiet gelegene und seit dem Jahr 2004 bestehende Liveclub zählt ja den besten Adressen für Livemusik in der sächsischen Landeshauptstadt und ist mittlerweile auch überregional bekannt, weil viele angesehene Bands / Künstler aus dem In- und Ausland auf ihren Touren hier Station machen. Der Saal lässt ja Konzerte in Clubatmosphäre in Größenordnungen bis schätzungsweise 400 - 500 Besucher zu. Ich bin gerne zu Konzerten hier, weil das Jahresprogramm immer wieder interessante Konzerte auswirft und weil die Rahmenbedingungen auch insgesamt gut sind. Die Preise sind annehmbar, das personal ist ausgesprochen nett und fleißig, die Bühne samt Technik bietet gute Bedingungen für Musiker und die Fans im Saal und ein Parkplatz für das eigene Automobil findet sich eigentlich immer in zumutbarer Nähe.

Am vergangenen Sonnabend lief der Konzertabend unter der Flagge TINO STANDHAFT & BAND meets NEIL YOUNG. Das hatte im Vorfeld meine mugge-verrückten Jagdtriebe geweckt. Hinzu kam, dass ich STANDHAFT seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt hatte. Ich musste eine Weile nachdenken bis ich darauf kam, aber das muss am 05. Mai 2012 im Waldbad Zwenkau beim KARUSSELL und Gäste-Konzert gewesen sein. STANDHAFT und NORMAN DAẞLER spielten dort ein tolles Akustikset und zeitweise musizierten sie dabei mit JASMIN GRAF. An diese Mugge erinnere ich mich gut. Es wurde jetzt also wirklich wieder mal Zeit.

Schließlich ist STANDHAFT nicht nur in Sachsen, sondern landesweit eine echte Hausnummer in Sachen gitarren-orientierter (Live-)Musik. Der Sänger, Gitarrist, Bandleader und Komponist wird geschätzt, verehrt und geliebt. TINO ist als Gitarrist einfach brillant und seine markante, etwas angeraut klingende Stimme ist ein weiteres Markenzeichen von ihm. In all den Jahren seines musikalischen Wirkens ist er sich selbst und seinen musikalischen Vorlieben treu geblieben. Trends und Hypes scheren ihn einen Dreck. STANDHAFT macht sein Ding nun schon seit Jahrzehnten so und damit hat er sich auch die Anerkennung und Liebe der Fans erarbeitet. Man ist fast schon geneigt zu schreiben, STANDHAFT ist auch ein Symbol für Glaubwürdigkeit und Bodenständigkeit.

Der Abend lief ja, wie oben bereits geschrieben, unter der Flagge TINO STANDHAFT & BAND meets NEIL YOUNG folgerichtig gab es im ersten Teil des Konzertes auch eine geballte Ladung NEIL YOUNG-Songs. Mit "Hey Hey, My My" (Into the Black)“ ging es dann in der ganz gut gefüllten Konzerthalle auch gleich in die Vollen.STANDHAFT und seine saustarke Band legten mit Herzblut, hoher Musikalität und dem richtigen Gespür für die Songs vom großartigen NEIL YOUNG los. Die außerordentliche Spielfreude des Glückskleeblattes auf der Bühne möchte ich nicht unerwähnt lassen. STANDHAFT und seine Mannen BJÖRN KERSTAN(Schlagzeug), RENALDO VIEHMANN (Bassgitarre) sowie NORMAN DAẞLER (Gitarre und Gesang) hatten das Publikum von der ersten Sekunde an voll auf ihrer Seite. Das rockte wirklich alles ordentlich.

Die beiden Gitarristen standen selbstverständlich unter meiner besonderen Beobachtung.
Man kann die beiden ja fast wie Lehrer und Schüler sehen. Seit dem Jahr 2009 spielen die 2 Ausnahmegitarristen nun schon gemeinsam und treiben sich gegenseitig immer wieder nach vorn. Egal, ob im Duo oder mit der Band, ob akustisch oder elektrisch -wo STANDHAFT und DAẞLER die Gitarren spielen, gibt es einen bunten Strauß an wunderbaren Gitarren-Tönen, Licks, Riffs und Melodien. Beide wechseln sich mit Solos ab, spielen zeitweise fast wie im Wettbewerb "gegeneinander", aber am Ende finden beide wieder rechtzeitig in die richtige Liedspur.
Bass und Schlagzeug harmonierten perfekt. Drummer BJÖRN KERSTAN und Basser RENALDO VIEHMANN machten ordentlich Druck und ihr Rhythmusfundament war sehr solide gebaut.

Die ganze Mugge war sowieso in sich stimmig und rund. Die Technik sorgte für insgesamt guten Klang, das Licht zauberte ordentliche Farbstimmungen und wie die Glieder einer Kette reihten die Musiker einen tollen Song nach dem anderen aneinander. Das war schon ein tolles musikalisches Geschmeide mit klingenden Edelsteinen wie "Rockin' In The Free World", "Powderfinger", "Cortez the Killer" oder "Cinnamon Girl". „Alabama“ vom „Harvest-Album“ war auch noch dabei.Es gibt Leute, die sagen schon scherzhaft TINO STANDHAFT singt NEIL YOUNG fast besser als der kanadische Meister selbst. Da ist schon ein bissel was dran bzw. zeigen uns solche lobenden Worte, dass man STANDHAFT die YOUNG-Songs einfach auch abnimmt und seine Leistung auch voll respektiert und liebt.
Das Konzert war zweigeteilt und als letzten Song vor der Pause spielte die Band „“Down by the River“. Dann gab es also die kleine Auszeit für alle. Die Raucher flüchteten vor die Tür, andere holten Getränkenachschub und viele unterhielten sich einfach mit Freunden, Bekannten oder dem Nachbarn.

Nach der Pause verlagerte sich der musikalische Schwerpunkt weg von YOUNG und hin zu eigenen Liedern sowie zu weiteren internationalen Perlen anderer Künstler/Bands.
Ich verbürge mich jetzt nicht für die Reihenfolge der Lieder. Das ist eigentlich auch nebensächlich. Es ging jedenfalls Schlag auf Schlag und jedes Lied war ein Treffer.
Bleiben wir zunächst aber bei den schönen STANDHAFT-eigenen Liedern. Das sind schon Nummern, die eben zeitlos schön sind und ohne irgendwelches Schielen zu modernen Musikrichtungen auskommen.Unter anderem fanden aus der STANDHAFT’schen Songschmiede "No way out", "Second chance"(im Zugabenteil), "Moonlight Chile" und "Troublemaker" den Weg in dieses musikalisch glitzernde Abendprogramm.

STANDHAFTs Tino hatte ja auch schon ein ROLLING STONES-Programm und ein ERIC CLAPTON wurde von ihm auch so gewürdigt. Ein paar Lieder aus diesen beiden Programmen wurden auch dem Dresdner Publikum nicht vorenthalten.
So hörten wir unter anderem den von CLAPTON geschriebenen Titel "Sunshine of Your Love" von CREAM, der ersten Supergroup überhaupt.

Gefreut habe ich mich auch über den DYLAN-Titel "All along the Watchtower, der ja erst in der rockigen Fassung eines JIMI HENDRIX seinen Siegeszug um die Musikwelt antrat. Mit ordentlichem Drive servierte uns auch das STANDHAFT-Quartett dieses Schmuckstück.

Zu "Play with Fire" von den ROLLING STONES fällt mir nur noch ein Wort ein: grandios.
Das konnte im Zugabenteil durch “Gimme Shelter” noch mal getoppt werden. Dieses Stück wurde von den 4 STANDHAFTen nach meinem Eindruck einen Tick langsamer gespielt als das Original und das hatte seinen ganz eigenen Reiz.In die Abteilung Zugabe fand mit "Cocaine" auch noch ein Evergreen von Mister “Slowhand” ERIC CLAPTON.

TINO STANDHAFT und seine Jungs haben ein fabelhaftes Konzert gespielt und das Publikum würdigte das auch noch mal mit einen kräftigen Schlussapplaus. Der Abend klang dann mit einigen interessanten Gesprächen langsam aus und anschließend fuhr mich mein treuer koreanischer Motorgefährte wieder sicher nach Hause.


Gruß Kundi

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von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

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Gruß Kundi

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RE: STANDHAFT & BAND meets NEIL YOUNG 06.02.16 Dresden

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von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

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RE: STANDHAFT & BAND meets NEIL YOUNG 06.02.16 Dresden

in Konzertberichte 2019 und älter 13.02.2016 08:38
von SN-Nittel | 329 Beiträge | 724 Punkte

Hallo Kundi
Danke für den Bericht, war ein guter Abend. Standhaft ist ein ganz solider Musiker der alten Schule. Handwerklich Top und er gehört noch zur echten Blueserszene.
Ich hätte mir noch mehr Neil Young Songs gewünscht... mal so nebenbei
Die Tante Ju ist von der Technik ein Club der Spitzenklasse. Schade ist nur manchmal das er so wenig angenommen wird und das Dresdner Publikum etwas steif ist....Da kenne ich andere Locations wo mehr Feuer drin ist.

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