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Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 04.07.2013 21:00
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Meine persönliche KARUSSELL-Geschichte:

Ich saß am Freitag, den 09.09.2011 im Auto und fuhr nach Hoyerswerda. Ich freute mich auf die bevorstehende Livedrehung beim Stadtfest der einstigen Berg- und Energiearbeiterstadt mit KARUSSELL an diesem Abend. Im Autoradio liefen irgendwelche Nachrichten, die an mir vorbeiplätscherten. Meine Gedanken suchten sich, vorsichtig in meinem natürlichen Speicher tastend, neue Nahrung bzw. Beschäftigung. Eigentlich fing es ganz harmlos und simpel damit an, dass ich daran dachte die Band 3 Monate nicht gesehen zu haben und dass, es wirklich wieder mal Zeit wurde. Ich zündete mir eine Zigarette, schaltete auf CD-Player um und fuhr ganz gemütlich meinem achten KARUSSELL-Konzert in diesem Jahr entgegen. Oschek sang gerade „Entweder oder“, eines meiner Lieblingslieder aus 35 Jahren Bandgeschichte:

„Als ich noch in meinen Träumen lag
wohlbehütet und bequem
war die Erde noch so zweigeteilt
da gefährlich und hier schön
Und die Menschen waren gut und bös
nichts dazwischen gab es da“

Während ich noch so darüber nachdenke, dass dieser Text auch trefflich als Rückblick auf die jüngere Geschichte und meine Sicht auf die damaligen beiden deutschen Staaten taugt, machte es plötzlich peng in meinem Kopf: Die Gedanken hatten auf der Nahrungssuche was gefunden und sehr forsch das Erinnerungsportal durchstoßen. Sie wollten scheinbar ganz rasch durch den Nebel der verblassenden Erinnerungen zum Ziel kommen. Aus diesem Wirrwarr schälte sich mehr und mehr eine Frage heraus: wie war das eigentlich bei mir damals mit KARUSSELL? Warum kam ich aber gerade jetzt auf dieses Thema? Ist das heute überhaupt noch wichtig? Fragen über Fragen und ich saß da am Lenkrad, starrte durch die Windschutzscheibe und kramte längst in der Vergangenheit.
KARUSSELL war nie meine einzige Band. Ich hatte schon immer mehrere Favoriten und das ist bis heute so geblieben. Ich liebe halt Vielfalt und Abwechslung. Die Musik von nur einer Kapelle auf Dauer wäre mir viel zu wenig. Trotzdem nehmen die Jungs einen ganz besonderen Platz in meinem Leben ein. Im zarten Alter von 13 oder 14 Jahren hörte ich die ersten Karussell-Lieder im Radio. Ich war besonders angetan von Cäsars und Oscheks prägnanten Gesangsstimmen und der melodiebetonten Musik. Die Texte waren mir da noch nicht so wichtig. Sie waren für mich Grünschnabel eher schmückendes Beiwerk. Ich brauchte noch 2 bis 3 Jahre auf der Weide zum Erwachsenwerden, um die Texte nach und nach zu verstehen. Ich war ja noch auf der Suche nach meiner Rolle und meinem Platz im Leben. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich damals nur an Karriere oder die großen Fragen der Menschheit gedacht habe, so war es ganz gewiss nicht. Als Jugendlicher wollte man schließlich in seiner Freizeit vor allem das fröhliche Jugendleben genießen. Doch wenn man in einer stillen Stunde alleine war und nachdachte, stellte ich mir schon ein paar Fragen und ich fand erste Antworten. „Ehrlich will ich bleiben“, „Entweder oder“ sowie „Doch wenn die Hähne krähn“ unterstützten und beschleunigten diesen ganzen Prozess vielleicht ein wenig. Das eigene Denken können und sollen Lieder ja auch nicht ersetzen. Die Texte waren voll aus dem Leben gegriffen. Sie beschönigten oder beschwichtigten nichts, sondern sprachen eine Menge unbequemer Wahrheiten über das Leben und über manche menschliche Schwächen aus. KARUSSELL war da in meinen Augen um Längen offener und glaubwürdiger als viele vermeintliche Vorbildpersonen im tatsächlichen Leben.

Natürlich habe ich die Band dann auch mehrmals live in der „Krone“ gesehen. Offiziell hieß der Saal übrigens Festsaal des Hotels „Stadt Bautzen“(das sagte aber kein Mensch) und war eigentlich ein schöner multifunktionaler Veranstaltungsort. Von der wöchentlichen Disko bzw. dem Jugendtanz und den monatlichen Rockkonzerten, über Betriebs- und Weihnachtsfeiern, die so genannten bunten Abende mit Schlagersängern für die reiferen Jahrgänge bis hin zu Jugendweiheveranstaltungen fand dort so ziemlich alles an kulturellen Veranstaltungen statt. Unsere Rocker spielten fast alle mal dort. Zu meiner Zeit habe ich unter anderem in diesem Haus gesehen: BERLUC, NRC, Electra, KERTH, Biebl, Diestelmann, Engerling, KARUSSELL, MTS, Bettina Wegner, PUHDYS, SCM, Ute Freudenberg & Elefant, Pond, Simple Song. Kennt eigentlich noch jemand die Band Mabel? Die Band waren so was wie die dänische Antwort auf die britischen Bay City Rollers oder die West-Berliner TEENS. Auch die habe ich in der „Krone“ Bautzen erlebt. Im Juni 1990 stand ich letztmalig bei einem Konzert in dieser Halle und zwar bei Rio Reiser. Das war für mich aus sehr persönlichen Gründen eine der wichtigsten Muggen meines Lebens. Leider hat die Stadt Bautzen heute keine mit der „Krone“ vergleichbare Einrichtung mehr zu bieten, denn das Haus wechselte nach der Stunde Null mehrmals den Besitzer, wurde zur Großraumdisko umgebaut(verhunzt trifft es wohl besser) und steht heute fast das ganze Jahr über leer.

Meine ersten KARUSSELL-Konzerte sind mir nur noch in Fragmenten in Erinnerung. Seit dem sind ja auch rund 30 Jahre vergangen. Die Band trat damals viel ernster auf. Besonders Oschek und Claus Winter sind mir da in Erinnerung. Die Musik war selbstverständlich Klasse und Beifall bekam die Band reichlich. Aber es war mehr so eine Art Zuhör-Musik.Auf irgendwelche Showeinlagen verzichtete KARUSSELL damals völlig.Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, Claus Winter hat auch immer ein Solo auf seinem Bass gespielt. Bei „Wer die Rose ehrt“ und beim „Apfeltraum“ tobte der Saal allerdings richtig. Der Mythos RENFT war da ja auch durch die Verbotsentscheidung schon geschaffen worden. Bei einem Gig spielte KARUSSELL damals ohne Cäsar. Vor dem Konzert gab es eine Ansage, dass er wegen einer Erkrankung fehlt. Ob es deswegen Veränderungen an der Setlist gab, ist mir aber nicht mehr erinnerlich.
Als Peter „Cäsar“ Gläser die Band im Jahr 1983 verließ um eigene Wege zu gehen, war ich zunächst nicht gerade begeistert. Die folgende Platte „Was kann ich tun“ mit den neuen Bandmitgliedern Tom Leonhardt und Lutz Salzwedel übertraf dann jedoch meine Erwartungen. Für mich knüpften besonders „Mut“( auch heute noch eines meiner Lieblingslieder) und „ Wie ein Fischlein unterm Eis“ an alte Erfolge an. Oschek drückte den Liedern seinen unverkennbaren Stempel auf. „Was kann ich tun“ (mit dem herrlichen Gitarrensolos von Tom Leonhardt am Ende des Titels), „Du gehörst dazu“ und „Bambule“ zeigten eine neue und rockigere Seite von KARUSSELL. Lutz Salzwedel setzte als Sänger deutlich eigene Akzente und der Kontrast der beiden Gesangsstimmen schien mir wirklich zukunftsfähig zu sein. Die Platte war ein Gemeinschaftswerk der gesamten Band, auch die beiden neuen Musiker brachten sich voll in den Schaffensprozess ein. Demmlers Texte standen natürlich auch außerhalb aller Kritik. Sie beleuchteten wieder verschiedene Aspekte des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens. So hätte es weiter gehen können. Bekanntlich setzten sich Leonhardt und Salzwedel während einer Westtournee leider von der Band ab und verblieben im Westen.

Die Band schien am Ende, kehrte aber in neuer Besetzung und zwar ohne Oschek zurück. Neuer Sänger war Dirk Michaelis. Die Ernüchterung kam für mich als ich das Album „Cafe Anonym“ hörte. Für mich das schwächste Album überhaupt, was je unter dem Bandnamen KARUSSELL erschien. Mögen Michaelis und Platte auch handwerklich gut gewesen sein, irgendwie war das aber nicht mehr KARUSSELL. Die Texte vom neuen Texter Michael Sellin behandelten fast nur noch das Thema „ich und meine gestörten Beziehungen“, der Sänger erreichte meine Seele nicht mal ansatzweise und musikalisch war es wohl eher ein Pop-Album. Auch der Überhit „Als ich fortging“ fand meinen Beifall nicht. Für mich sah das so aus, als wenn die Platte voll und ganz auf eine neue Zielgruppe, nämlich die Mädchen und jungen Frauen zugeschnitten war. Ich war zutiefst enttäuscht, aber ich verdammte die Band nicht. Das Thema KARUSSELL war für mich nur an dieser Stelle scheinbar erledigt. Was blieb, waren vier tolle Alben und viele Erinnerungen. Die zweite Veröffentlichung mit Michaelis war wohl textlich etwas besser, aber ich war mit dem Thema durch. Übrigens sah ich die Michaelis-Besetzung eher zufällig als Vorband auf der RENFT-Tour 1990. Da grauste es wirklich einen Hund mit samt der Hütte. Das war einfach nicht die Band, die ich so schätzte. KARUSSELL löste sich dann ja auch bald auf.

Das Leben ging weiter und ich hatte genug mit mir selber zu tun. „Der „Sonnenfeuer“-Comebackversuch 1994 ging zum Beispiel vollkommen an mir vorbei. Einen Hauch KARUSSELL holte ich mir später ab und zu bei den Konzerten vom Cäsar-Trio bzw. Cäsar und den Spielern. oder von den alten Platten. Eine zunächst unbestimmte Sehnsucht wuchs über Jahre in mir. Als Claus Winter von der Öffentlichkeit fast unbemerkt im Januar 2006 starb, trauerte ich um den kleinen Dicken mit den langen Haaren und dem Schnauzer. Ich mochte den Bassisten sehr. Auch wenn er die meiste Zeit bei KARUSSELL nicht so im Rampenlicht wie Oschek oder Cäsar stand, so war er doch ein ganz wichtiger Teil von KARUSSELL als Mensch, Bassist und als Komponist von Liedern wie „Der Gitarrist“, „Doch wenn die Hähne krähn“ oder „Lieb ein Mädchen“. Wenn ich manchmal von Freunden gefragt wurde, welche Bands ich noch mal gerne sehen würde, gab es nur eine Antwort: KARUSSELL, TRANSIT und PRINZIP. Ende des Jahres 2007 gab es erste Gerüchte von einem bevorstehenden KARUSSELL-Comeback mit „Oschek“ Reinhard Huth als Sänger. Auch ein kleines Konzert in Dreier-Besetzung sollte es schon gegeben haben, machte als Nachricht die Runde. Ich war vollkommen elektrisiert und bei dem groß angekündigten Comeback-Konzert mit kompletter Band am 10. Februar 2008 in der Muldentalhalle Grimma wollte ich unbedingt dabei sein.
Diese erste Mugge in Grimma wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Die Jungs machten alles richtig, spielten bis auf „Als ich fortging“ nur Lieder der ersten 4 Alben. Ich sah Wolf an seinem Keyboard lächeln, ich hörte Oschek singen und ich wusste, das ist nicht nur ein laues Lüftchen von Comebackversuch. Mir war klar, dass KARUSSELL wirklich zurück auf der Bühne war. Als Oschek „Ehrlich will ich bleiben“ sang, hatte ich Gänsehaut und ich weiß bis heute nicht, ob ich zeitweise wegen dem verdammten Nebel oder wegen ganz was anderem verschwommen sah ;-). Es war eigentlich ein sehr emotionales Konzert für mich. Ich fühlte mich, wie ein Wanderer, der nach langem Umherirren endlich daheim angekommen war. Cäsar war zu der Zeit schon erkrankt, aber ich hatte an diesem Tag eine leise Hoffnung, ihn vielleicht mal als Gast bei KARUSSELL zu erleben. Doch der junge Wilde mit den langen Haaren, der an diesem Abend seine Lieder sang, war mir von Anfang an sehr sympathisch.

Seit diesem Tag habe ich KARUSSELL in 40 Zahl mit Stand 04.07.2013 aktualisiert) Konzerten live erlebt. Ich habe gesehen, wie die Band behutsam an ihrem Programm und an neuen Liedern gearbeitet hat. Der Spaß an der Sache war und ist den Jungs anzusehen. Die alten Lieder von KARUSSELL haben uns heute noch genauso viel zu sagen wie früher. Das sind einfach Meilensteine, die ewig Bestand haben werden und trotzdem ruhen sich die Musiker nicht auf diesen Lorbeeren aus. Die neue CD „Loslassen“ schlägt für mich eine wunderbare Brücke von den Endsiebzigern bis ins Heute. Cäsar und Claus sind in meinem Herzen übrigens immer dabei, wenn ich KARUSSELL höre.

Konzertbericht:

Hui, da habe ich ja wieder mein halbes Leben offengelegt. Jedenfalls erreichte ich Hoyerswerda pünktlich und ich war wieder ziemlich hibbelig. Dieses KARUSSELL-Jahr ist nämlich außerordentlich spannend und jedes Konzert war auch bisher anders. Beim ersten Konzert im Januar spielten die Jungs noch komplett dasselbe Programm wie im letzten Jahr. IM März tauchten schon „Wer wenn nicht wir „ und „Keine Zeit“ in der Setlist auf. In Colmnitz spielten sie dann schon 7 oder 8 Songs der CD. Die Feuertaufe bestand der neue Silberling dann auf dem Augustusplatz in Leipzig vor hunderten Zuschauern, als sie den ersten Konzertteil nur mit Liedern der „Loslassen-CD bestritten und lediglich im Zugabenteil alte Hits spielen. Seit Juni hatte ich KARUSSELL nicht gesehen und ich war mir sicher, dass die Band in dieser Zeit weiter am Programm gefeilt hatte.

Nein, ich werde jetzt nicht zum x-ten Male den ganzen Konzertablauf durchkauen. Das ist mir einfach zu langweilig. Ich werde eher versuchen ein paar Umrisse und Besonderheiten zu skizzieren. Der Marktplatz in Hoyerswerda füllte sich langsam und stetig mit Besuchern. Zum Konzert war er dann sehr gut besucht. Kurz nach 20.00 Uhr spielten die Techniker das Intro ein. Das war neu und man erkannte einige Töne von „Oben sein?“. Die Band kam während dessen geschlossen auf die Bühne. Bassist Jan Kirsten wurde jedoch von Benjamin Richter vertreten. „Oben sein“ war dann auch der Beginn der Mugge. Ich freue mich übrigens jedes Mal, wenn ich den Titel im Radio höre. Er läuft ziemlich oft bei Radio RSA. Die KARUSSELLer waren besonders gut gelaunt. Wenn man die Jungs so oft sieht, hat man ein Auge und Gefühl dafür. Vielleicht lag es am trockenen Wetter und den vielen Konzertbesuchern? Die Jungs und vor allem das dortige Publikum hatten ja bei der „Regenbogen-Sommertour“ an der Ostsee reichlich Wasser von oben abbekommen. Die Hoyerswerdaer begrüßten die Band herzlich und auch die ganzen neuen Songs erhielten reichlich Applaus. Wolf-Rüdiger Raschke outete sich als Lausitzer und er erzählte später auch noch, dass er hier in Hoywoy das Singen gelernt hatte. Es war einfach eine Freude, die Jungs live zu erleben. Der Sound war für meine Begriffe Klasse und die Lichtshow umrahmte das Ganze angemessen Gitarrist Hans Graf erhielt an einigen Stellen Zwischenapplaus für seine Solos. Für manche Gitarren-Jünger waren das sicher Lehrstunden.

Als KARUSSELL dann die alten Hits spielte, wurde die Stimmung nahezu euphorisch. Der ganze Marktplatz klatschte, tobte und hallte von Begeisterungspfiffen wieder. Joe Raschke war ganz locker und gelöst und er hatte die Programmfäden jederzeit im Griff. Ich glaube, ein paar Pfund hat er nach dem Albumstress auch endlich wieder zugenommen. Der Joe versteht es wirklich das Publikum für sich zu gewinnen. Der sympathische „Himmelhund“ kitzelt aber auch noch aus dem letzten Nichtsänger ein paar Töne raus. Das Mitsingen oder –summen klappte ganz hervorragend. Ich habe selten so einen guten und lauten Chor gehört. Das fand ich schon sehr stark von den ganzen Hoyerswerdaern. So machen Konzerte richtig Spaß. Bei „Als ich fortging“ sah man auch rund 2 Dutzend Wunderkerzen brennen. Bei der Bandvostellung wurde das Fehlen von Jan Kirsten erklärt und hervorgehoben, dass Benjamin Richter ohne Probe anreiste. Da er auch ein ordentliches Zusammenspiel mit Schlagzeuger hinlegte Benno Jähnert und auch noch ein wirklich druckvolles Solo spielte, erhielt er besonders viel Beifall. Was ist über „Oschek“ Reinhard Huth und seine einzigartige Stimme nicht schon alles geschrieben worden. Eigentlich finde ich auch keine neuen Worte dafür. Oschek ist einfach DER Sänger. Keiner kann „Wie ein Fischlein unterm Eis“ besser und authentischer singen als er. Original bleibt eben Original. Alle, die sich mit ihm bei diesem Lied messen wollen, können nur verlieren. Für mich hat er mit „Wer wenn nicht wir“ auch so was wie eine Fortsetzung von „Ehrlich will ich bleiben“ geschrieben und das war wirklich ein knifflige Sache. Wäre das musikalisch und textlich nur ein billiger Abklatsch geworden, wäre es mehr als peinlich gewesen. Mit „Wer wenn nicht wir“ ist Reinhard Huth wirklich das Kunststück gelungen, die persönlichen Aussagen von „Ehrlich will ich bleiben“ von einer Ich-Person auf uns alle zu übertragen.

Auch das von ihm gemeinsam mit Wolf-Rüdiger Raschke geschriebene „Lied für euch“ ist ein Fall für die Liederbestenliste der Gruppe KARUSSELL. Wie er die Lieder mit seinem Gesang mit Leben erfüllt ist unbeschreiblich. Ich möchte es heute deshalb mal so sagen: wenn Oschek singt, schweigen sogar die Vögel im Wald vor Neid. In die erste Verlängerung ging es mit „Gelber Mond“, „Habseligkeiten“ und „Whisky“. Doch das Publikum holte aus der Band auch noch die allerletzten Zugaben raus. Die euphorischen Konzertbesucher gaben nicht eher Ruhe, bis die Band mit „Lieb ein Mädchen“, „Wer die Rose ehrt“ und „Wiedersehen im Traum“ einen kräftigen musikalischen Nachschlag gab. Die „Loslassen“-CDs und auch einige Fanartikel gingen anschließend am Fanstand weg wie warme Semmeln. Da war minutenlang kein Rankommen. Die Musiker schrieben sich dann noch fast die Finger wund und verewigten ihre Namenszüge auf CD’s sowie den neuen Autogrammkarten.

Gruß Kundi

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#2

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 04.07.2013 21:16
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

noch ein paar Fotos aus Hoywoy

Gruß Kundi

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#3

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2013 00:08
von Peggy | 336 Beiträge | 707 Punkte

Ich bin schwer beeindruckt. Lieber Kundi, danke für den Einblick in Deine Seele!


"Von jedem Tag will ich was haben, was ich nicht vergesse ..."

https://www.facebook.com/peggy.jacob.391?ref=tn_tnmn
zuletzt bearbeitet 05.07.2013 09:13 | nach oben springen

#4

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2013 07:09
von PMausM | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte

Wenn ich das so lese von Kundi, dann fällt mir auf - wir alle, die dieses Musik auch früher schon gehört haben, damit aufgewachsen sind, wir haben davon ganz viel verinnerlicht. Also ich bin stolz drauf.
Heute sagt man dazu sozialisiert. Aber was ist schlecht dran an "Ehrlich will ich bleiben" und solchen Titeln ? Sie haben uns einfach geprägt und auch deshalb gehe ich noch gern zu all unseren Bands.
Richtig toll waren in den zwei Rund Sendungen die Auftritte von Karussell und die Statements von Wolf Rüdiger. War mal ein schöner Ausflug in die Geschichte und passte zu dem, was Kundi hier schreibt.

zuletzt bearbeitet 05.07.2013 09:13 | nach oben springen

#5

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2013 08:01
von HH aus EE | 1.042 Beiträge | 2522 Punkte

Wenn ich so etwas, wie diese „Offenbarung“ von Kundi lese, laufen in meinem Kopf auch lauter Sequenzen aus früheren Jahren ab. Ich habe den Beitrag sogar zwei Mal gelesen und dann festgestellt, das es eine Menge Gemeinsamkeiten gibt und das geht weit über die Vita von KARUSSELL hinaus. Es gibt so wahnsinnig viele gute Assoziationen, die sich im Spannungsfeld zwischen meinen ersten Erfahrungen mit der KLAUS RENFT COMBO, irgendwann 1966/67, bis hin zum Tod von Jenny und den von CÄSAR abspielen, bis hin zu den Erinnerungen und dem Wunsch Bernd „Hula“ Dünnebeil noch einmal live Gitarre spielen zu hören. Ich werde bestimmte Leute so lange nerven, bis sie entweder zustimmen oder aber mich „zwingen“, selbst zu handeln. Die Idee dafür schlummert schon lange und wenn ich die Worte von Kundi lese, glaube ich, dass es ich lohnen würde.

Angefügte Bilder:
Cäsar signiert1.jpg

www.mein-lebensgefuehl-rockmusik.de
zuletzt bearbeitet 05.07.2013 09:12 | nach oben springen

#6

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2013 08:32
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Hula kann's noch, lieber HH:

https://www.youtube.com/watch?v=TsGhJTYmcqc

Sein aktuelles Projekt Bernd Hula Dünnebeil und Art of Strings:

https://de-de.facebook.com/video/video.php?v=330020700407423

Das wäre doch doch noch mal was, Hula und KARUSSELL gemeinsam zu erleben.

Übrigens ist Bernd "Hula" Dünnebeil auch bei Facebook vertreten

Gruß Kundi


Rechtschreibfehler in der Themenüberschrift am 05.07.13 gegen 09.10 Uhr in den Beiträgen ausgebessert durch Admin. Kundi


zuletzt bearbeitet 05.07.2013 09:16 | nach oben springen

#7

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2013 13:00
von wollemeier | 2 Beiträge | 5 Punkte

Ein wunderschöner Beitrag, lieber Kundi, und ein tiefer Einblick in Deine Seele. Vielen Dank ! Du hast damit mir, und sicher nicht nur mir, aus der Seele gesprochen. Ich hatte mehr als nur einmal einen Kloß im Hals und die Schrift verschwamm vor meinen Augen. Bands wie gerade Karussell waren und sind Teil unseres Lebens und bin darüber sehr froh und stolz.

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#8

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 05.07.2013 14:22
von Frank | 483 Beiträge | 1025 Punkte

Mit der " Neuen " KARUSSELL Band hab ich noch keine Live erfahrungen .
Das heißt aber nicht das ich sie noch nicht gesehn habe . Wie ihr ja alle wißt bin ich bei einer SECURITY - Firma und da macht auch Einlassdienst .
Als ich Dienst am Wirtschaftseingang im ZOO - Leipzig , erfuhr ich das heute noch Überraschungsgäste für die Hasienda kommen würden .
Man sagte uns aber nur , sie werden sich mit den Codwort " Musiker für Hasi " melden . Da kam so gegen 20.00 Uhr ein schwartzer Kleintransporter
und der Fahrer stieg aus und sagte zu mir sind ein Teil der Musiker für Hasi , die restlichen zwei kommen auch gleich . Ich ließ sie durch und hatte
noch keine Ahnung das es sich um KARUSSELL handelte . Kurz darauf kam ein silberfarbiges Auto ( Automarke nicht gemerkt ) und ein etwas
älterer Herr sagte sind Musiker für Hasi und da erkannte ich Wolf Rüdiger Raschke . Ich sagte der Rest von KARUSSELL ist schon da , da sagte er
Du kennst uns , aber wir sind noch geheim . Ich sagte Herr Raschke ich war damals zu DDR - Zeiten in einen Konzert wo noch Jochen Hohl am
Schlagzeug war und sie haben sich nicht verändert . Da schmunzelte er und sagte na wenn das so ist kann ich nur sagen Da liegen ja Welten da-
zwischen und wir sind mit neuen Leuten am Start . Ich konnte leider nicht zu dieser Veranstaltung , da mein Dienst bis früh 6.00 Uhr ging.

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#9

RE: Meine KARUSSELL-Geschichte und ein Konzertbericht vom 09.09.11 in Hoywoy

in Konzertberichte 2019 und älter 08.07.2013 00:30
von Drachenuli | 1.023 Beiträge | 2222 Punkte

So in etwa geht auch meine Geschichte mit Karussell.
Das erste Rockkonzert war bei mir (Jg.64) Karussell 1977 in Markkleeberg in der Linde (danach folgten noch Mama Basutos Blueesensemble, damals noch mit 6 Bläsern, und Neumis Rockcircus, die es leider nicht lange gab.) Das erste Lied im Radio war für mich Fenster zu.
Zu Karussel bin ich oft gewesen, bis dann Cäsar weg war. Als dann auch noch Oschek weg war gefielen mir auch Karussell nicht mehr und ich interressierte mich auch nicht mehr für sie. Ich war dann noch einige Male bei Cäsars Rockband, die es aber auch nicht lange gab. Auch Cäsar und die Spieler vor der Wende habe ich gesehen, war aber nicht so doll. Als dann Cäsar aus Westberlin wieder kam, und zuerst im Trio weitermachte, und später noch 2 weitere Spielerbesetzungen auf die Beine stellte (wovon aber die erste besser war), war ich wieder glücklich, er konnte jetzt seine besten Lieder von Renft, Karussell, Cäsars Rockband und seine Neuen, auch teilweise sehr guten Stücke bunt mischen.
Im letzten Weihnachtskonzert im Anker vor der Entdeckung seiner Krebserkrankung stand auf einmal Oschek für einige Lieder an seiner Seite auf der Bühne, und die Stimme war noch wie früher. Ich habe Ihn ja auch oft mit Beatclub gesehen, aber das ist ja was anderes. Es war einfach toll, zu hören und zu sehen, die Beiden zusammen. ich hatte ja nach der Wende immer gehofft, das Cäsar und Renft oder Karussell wieder zusammen arbeiten, aber leider ist es nichts geworden, und auf einmal war er tot. Aber Karussell war wieder da, und besser als 96 mit Sonnenfeuer (die habe ich mir Live angesehen, bin auch Takayofan, seit es die gibt). Erst war ich skeptisch, ob der junge Wilde Cäsar ersetzen kann, aber er hat mich gleich beim ersten mal überzeugt, und Hans ist auf der Gitarre besser als Cäsar. Ich habe sie seit dem Comeback vielleicht 10 mal gesehen, und für mich dreht sich das Karussell weiter. Jetzt hoffe ich natürlich, das sie noch mal so eine tolle Scheibe abliefern, wie die letzte.

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