#1

RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 24.06.2019 22:14
von Günthi | 202 Beiträge | 450 Punkte

RAMMSTEIN in Rostock- Ostseestadion- 16.6.2019


Ich bin immer noch tief beeindruckt von dem, was ich Sonntag Abend im Ostseestadion in Rostock erlebt habe. In den 50 Jahren, in denen ich viele großartige Konzerte der verschiedensten Musikrichtungen live erlebt habe, habe ich gedacht, das ich doch schon alles gesehen und gehört habe.

Die ersten Konzerte fanden nur vor eher kleinerem Publikum statt, und da ging es reinweg nur um die Musik. Einige bunte Lämpchen flackerten hier und da, aber das diente nur für die Optik, und war eher bedeutungslos. In den 80erJahren entdeckten viele Bands größere Hallen für sich, und auch die großen Fußballstadien dienten gerne für größere Konzerte.

Die Soundtechnik hatte sich weiter entwickelt, und auch für die Optik hatte sich viel verändert. Statt bunte Lämpchen gab es jetzt Laser in verschiedenen Farben, drehbare Spots in allen Farben, und auch die Videotechnik wurde für die immer aufwendigeren Shows entdeckt. Bei ,, Pink Floyd „ flogen das riesige Schwein mit leuchtend roten Augen und das Bett durch das Stadion. Ebenso die bedrohlich wirkenden überdimensionalen Figuren zu ,, Another Brick In The Wall“. Schon damals waren das besondere Eindrücke, die es niemals zuvor zu sehen gab. Für meine Generation waren das damals schon Eindrücke, die man nicht missen wollte.
Auch die Pyrotechnik diente gerne schon für beeindruckende Show-Effekte. Das ist heute auch nicht mehr weg zu denken, und gehört heute bereits für viele Konzerte einfach dazu. Nie im Leben hatte ich geglaubt, das diese Shows noch zu übertreffen sind.

Seit Sonntag Abend weiß ich, das man das alles noch gewaltig toppen kann.
Es gibt wohl nur eine Band, die das alles im Programm hat.

RAMMSTEIN

Das war kein Konzert- das war ein Erlebnis der besonderen Art. Was ich in Rostock erlebt habe, habe ich nie zuvor in einem Konzert erlebt.
Eigentlich wollte ich gar nicht zu diesem Konzert fahren. Ich kannte diese Band zwar vom Namen her, konnte aber nichts mit ihrer Musik anfangen.
Ich höre auch gerne Hard-Rock Bands, oder Heavy Metal wie es heute gerne genannt wird, aber eben nur ausgesuchte Bands. Dazu gehören natürlich ,, Ozzy Osbourne“ und ,, AC/DC“

Bisher war ich natürlich davon überzeugt, das gerade ,, AC/DC“ für mich eine der lautesten Bands überhaupt ist.
Seit Sonntag wurde ich eines besseren belehrt.

Da ich bis zum heutigen Tag nichts von dieser Band im Regal stehen habe, hatte ich auch zuerst nicht gerade das große Interesse jemals ein Konzert zu besuchen. Nur ein guter Freund und mein Sohn wollten mich letztendlich überzeugen, das es doch ganz gut wäre, wenn ich mir auch mal so ein Konzert ansehen würde. Auch wenn es nicht gerade meine Musik ist, wäre ich sicher von dieser beeindruckenden Show begeistert sein.

Letztendlich habe ich dem zugestimmt, unter der Voraussetzung, das mein Sohn die Fahrt nach Rostock übernehmen würde. Jetzt war es nur noch so eine Sache mit dem Ticket. Die gab es nur online bei eventim zu bestellen. Also nahm ich mir die Zeit, und setzte mich morgens zum Start des Vorverkaufs an den PC.

Mein Sohn hätte gerne einen Stehplatz, während ich es vorzog, lieber einen Sitzplatz zu beanspruchen. Nur zwei verschiedene Tickets auf einmal zu sichern, war aussichtslos. Entweder stehen, oder sitzen. Also entschied ich mich für den Sitzplatz. Natürlich war es klar, das der Ansturm auf die Tickets riesig sein würde. Das bekam ich auch schnell zu spüren. Immer wieder wurde ich vom System gecancelt, und startete sofort den nächsten Versuch. Nach über einer Stunde war ich nervlich schon ziemlich fertig, und ich wollte es schon fast aufgeben noch die begehrten Tickets zu bekommen.

Ich war dann doch sehr überrascht, das ich dann doch noch die Bestätigung von eventim erhielt, das meine Bestellung bearbeitet wird. Ich konnte das kaum glauben, aber ich sollte doch zwei der begehrten Tickets bekommen.
Ohne zu wissen, wo ich die Sitzplätze bekommen sollte, konnte ich meinem Sohn Andreas sofort die gute Nachricht mitteilen, das wir bei ,, RAMMSTEIN“ dabei sein werden.

Erst Stunden später bekam ich dann die Nachricht, das ich zwei Tickets für die Westtribühne erhalten werde. Dieses Tickets sind dann Personen gebunden und mit eingedrucktem Namen versehen.
Ohne zu wissen, auf was ich mich da eingelassen habe, war ich dann doch recht glücklich, das ich nun ein Konzert erleben werde, was ich bisher noch nicht erlebt habe.

Ich hatte auch vielen anderen lieben Bekannten und Freunden davon erzählt, und viele haben mich darum beneidet, das ich nun bei ,, RAMMSTEIN“ dabei sein darf. Es gab schon einige Angebote für diese Tickets, aber ich wusste, das mein Sohn sich sehr darauf freute, auch einmal ein Konzert von ,, RAMMSTEIN“ besuchen zu dürfen. Die Tickets waren nicht gerade billig, und er könnte sich kaum so ein Konzert leisten, da es wohl keine Möglichkeit mehr geben würde, diese außergewöhnliche Band ein zweites Mal zu sehen. Auch ich wollte wenigstens einmal diese beeindruckende Show sehen. Somit gab es für mich keine Option, die Tickets zu verkaufen.

Von vielen Bekannten und einigen Freunden bekam ich eher mitleidige Gesichter zu sehen, als ich ihnen mitteilte, das ich nun zwei Tickets für das Konzert in Rostock hatte. Sie alle hatten auch stundenlang vor dem PC gesessen, und immer wieder gehofft, das auch sie eines der begehrten Tickets erhalten würden. Leider gingen sie alle leer aus. Keiner von ihnen hatte so ein Glück wie ich.

Von eventim bekam ich noch kurz vor dem Konzert gute Tipps für die Anreise und den Parkmöglichkeiten, sowie den Sicherheitsbestimmungen.
Da es ohnehin nur wenige Parkplätze im Bereich des Stadions gab, und die Kopernikusstraße bereits ab 10 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt werden sollte, entschlossen wir uns für eine frühe Anreise.

Um 10 Uhr ging es dann los, und dazu noch bei allerbestem Sonnenschein. Ein Tag zuvor herrschte Untergangsstimmung. Nur Starkregen und Gewitter bereits an frühen Morgen. Aber am Sonntag hatten wir dann bestes Konzertwetter. Der größte Teil der 200 km langen Strecke führte uns über die A 20 nach Rostock. Von den drei empfohlenen Parkplätzen entschieden wir uns für den Großparkplatz direkt an der B 103. Das ist auch der Zubringer für die Autobahn.

Nach 2 ½ Stunden Fahrt erreichten wir auch ohne Probleme unser Ziel. Um diese Zeit war der Parkplatz schon ganz gut besetzt, aber wir bekamen noch einen Platz fast direkt neben der Ausfahrt. Schließlich wollten wir auch nachts schnell wieder auf der Autobahn sein. Gegenüber von uns parkte ein Kleinbus mit jungen Fans, die extra von Erfurt angereist sind. Aber auch sonst sahen wir einige weit angereiste Fans.

Nach einer kleinen Stärkungspause ging es zur 100 m entfernten Bushaltestelle. Zum Stadion waren es nur rund 1,7 km, und dafür brauchte der Bus gerade mal 5 Minuten. Der Vorplatz vor dem Stadion war schon recht gut gefüllt. Zwei große Fanstands waren gut im Griff der Fans. Damit sich da nicht alles so dicht gedrängelt, sorgten Ordner dafür, das meist nur 10 Fans gleichzeitig sich die Auslagen ansehen konnten, und in Ruhe ihre T-Shirts und andere Fanutensilien einkaufen konnten.

Zwei Wurstbuden und zwei Getränkewagen sorgten dafür, das niemand hungern und dursten musste. Einfache Bratwurst gab es schon ab 4 €, und das Lübscher Bier im 0,5 l Fan-Becher für 5 € + 2 € Becherpfand. Nun hieß es nur noch auf den Einlass warten, denn der sollte eigentlich um 16 Uhr sein. Aus dem Stadion dröhnten bereits die Soundchecks, während sich immer mehr Fans auf den Treppenzugängen zu den jeweiligen Blocks einfanden

Um 16.20 Uhr war es dann endlich soweit. Die Security öffneten die Tore, und jetzt standen alle diszipliniert hintereinander, um zügig ins Stadion zu gelangen. Zur Einlasskontrolle musste zur Eintrittskarte auch noch ein Ausweisdokument mit vorgelegt werden. Auch die Kontrollen unterlagen strengen Auflagen. Mein Sohn hatte sich nicht richtig informiert, und musste ohne Diskussion sein Powerpack in den Abfallsack entsorgen. Ich weiß nicht, weshalb so ein kleiner Akku als gefährlich eingestuft wird, während meine Taschenlampe ohne Probleme genehmigt wurde.

Nach dem wir nun alle Probleme gelöst hatten, ging es nun geradewegs zu unserem Sitzblock. Auch hier waren wir gut bedient, denn gleich die erste Treppe hoch, und dann geradewegs rüber zu unseren Sitzplätzen neben der Westkurve. Von hier oben hatten wir nun einen recht guten Blick zur Bühne.
Die gewaltige Bühne füllte die gesamte Südtribühne aus. Uns gegenüber standen drei riesige Gerüste, an denen die Lautsprecherboxen hingen, und oberhalb der Türme befand sich die Plattform, die für die Feuerfontänen zuständig war.

Leider dauerte es noch locker drei Stunden bis zum Beginn des Vorprogramms. Viele Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben gab es nicht. Zum Glück hatten wir die schattige Seite des Stadions, denn die Sonne knallte unentwegt auf die Osttribühne. Somit nutzte ich die Zeit , um mir noch ein Bierchen zu genehmigen.

Anfangs blieben noch viele Sitzplätze ziemlich leer, denn erst in der letzten Stunde vor Konzertbeginn füllte sich das Stadion immer mehr. Fast die gesamte Wartezeit gab es lautstarke Musikeinspielungen aus der Konserve. Man versuchte sich ein wenig mit den Nachbarn zu unterhalten, was aber wegen der Lautstärke nur bedingt möglich war.

Um 20.30 Uhr war es dann endlich soweit. Das Konzert begann mit dem Duo : Jatekok

Ich hörte zwar deutliche Töne von einem Klavier, konnte aber nicht erkennen wo es herkam. Auf der Hauptbühne stand niemand, und erst mein Sohn konnte mit Hilfe seines Smartphones erkennen, woher diese Musik herkam. Ein kleines erhöhtes Podest vor der Osttribühne diente als Bühne für das Klavier. Wegen der starken Sonneneinstrahlung waren diese Musiker überhaupt nicht zu erkennen. Nur mit Hilfe der Zoomtechnik des Smartphones konnte ich wenigstens etwas sehen.
Sicher, es war nicht gerade meine Musik, und sicher auch nicht die der rund 30 000 Fans. Es gab nur teilweise etwas stärkeren Applaus. Aber ich hatte nicht das Gefühl, das diese Musik das richtige Vorprogramm für ,, RAMMSTEIN“ sein würde.

Um 20.15 Uhr verabschiedete sich dieses Duo, und ich nahm an, das es jetzt eine längere Pause geben wird. Ich nutzte diese Zeit für die Toilette, während ich meinem Sohn den Auftrag gab, sich noch einmal um die Getränke zu kümmern. Während ich gerade auf meinen Platz zurück gekehrt war, und Andreas sich brav in die Reihe der durstigen Fans anstellte, durfte ich ohne ihn den Anfang des Konzerts erleben, auf das wir beide doch so lange gewartet haben.

Um 20.30 Uhr war es auch so weit. Lautstark erklangen klassische Töne, während die Bühne kräftig eingenebelt wurde. Aus diesem Nebel heraus erschien erst der Drummer der Band. Nachdem er seinen Platz an den Drums fand, und nachdem er sich mit den Drumsticks bekreuzigte, gab es einen lauten Knall, als er mit den Drumsticks auf eine der Trommeln schlug. Erneut kam die Nebelmaschine zum Einsatz. Nacheinander betraten die übrigen Bandmitglieder in selbst erdachten Uniformen. Herausragend war der Keyboarder im goldenen Anzug und Fliegerhaube.

Fast eintönig begann die Band mit stampfendem Sound das Konzert mit dem ersten Song ,, Was Ich Liebe“ den Konzertabend. Als letzter betrat nun der längst erwartete König der Band. Auch ,, Till Lindemann“ erschien in einer Fantasieuniform. Ein langer Mantel aus Schlangenleder und etlichen Kordeln zierten den Sänger dieser Band. Zum ersten Song gab es aber eine eher zaghafte Vorstellung von dem, was die Fans noch zu erwarten hatten. Etwas Rauch oder mal eine kleine Feuerfontäne rissen die Fans noch lange nicht aus ihren Sitzen.

Nahtlos ging es über in den zweiten Song ,, Links 2-3-4“. Während der Keyboarder auf seinem Laufband um sein Leben rennt, schlägt sich ,, Till Lindemann“ im Takt auf die Schenkel und brüllt den Refrain ins Stadion-Links 2-3-4 , Links-2-3-4. Die Stimmung ist noch recht verhalten, da sich bisher kaum einer von seinem Sitzplatz bewegt. Weiter geht`s mit ,, Tatoo“ und ,, Sehnsucht“. Mit zunehmender Dunkelheit kommen jetzt auch die riesige Videowand und auch die Beleuchtung zur Geltung.

Trotz der Lautstärke klang alles sehr optimal. Der Sound ist fast perfekt, der Gesang von ,, Till Lindemann“ war weitesgehend gut zu verstehen, und auch die Gitarren klangen keineswegs aggressiv.
Mit Song Nr.6 ,, Mein Herz Brennt“ wurden nun langsam doch die Fans aus der Reserve gelockt. Es war aber noch nicht das Herz, was die Fans von den Sitzen riss, sondern die ,, Puppe“ erregte die Gemüter.

Ein überdimensionaler Puppenwagen wurde auf die Bühne geschoben, und bei diesem Song schrie ,, Till Lindemann“ seinen ganzen Frust heraus.
Eine Kamera zeigte im Wechsel ,,Till“ und das innere des Puppenwagens. Hier hatte es den Anschein, das dort ein Wesen mit weit aufgerissenem Mund um sein Leben schreit. Erst zum Ende des Songs macht Till auch dem Leben im Puppenwagen ein Ende. Er setzte alles in Brand, und man hatte zumindest aus der Ferne den Anschein, das dort ein Lebewesen verbrannt wird. Dazu gab es schwarzen Konfettiregen, der aus den Kanonen um die hinteren Gerüsttürme abgefeuert wurden.

Nach ,, Heirate Mich“ und ,, Diamant“ präsentierte ,, RAMMSTEIN“ ihr eigenes ,, Deutschland“ . Durch einen speziellen Leuchtanzug wirkte die Band so, als ob dort Strichmännchen auf der Bühne tanzten.
Nach dem ,, Radio“ gab es ein neues Feuerspektakel auf der Bühne.
Zu ,, Mein Teil“ sollte der Keyboarder ,, Flake“ in einem überdimensionalen Kochtopf seinen Platz finden. Dampfend wurde dieser auf die Bühne gerollt, und mit einem Flammenwerfer schoss ,, Till Lindemann“ immer wieder Feuerfontänen unter den Kochtopf. Erst der Wink mit der weißen Friedensfahne erlöste ihn, und er durfte seinen Platz wieder an seinem Keyboard einnehmen.

Den ganzen Tag über hatten wir in Rostock den allerbesten Sonnenschein. Inzwischen hatte sich diese längst vom Acker gemacht, und ein angenehm leuchtender Vollmond stand hoch genug über dem Stadion und sorgte einen Moment lang für angenehme Ruhe.
Auch ,, RAMMSTEIN“ hatten längst erkannt, das der Mensch ohne Sonnenlicht nicht überleben kann. Also haben sie sich ihre eigene ,, Sonne“ mitgebracht. Und die hatte es in sich.

Jetzt haben ,, RAMMSTEIN“ ihren Fans erst richtig vorgeführt, was sie an Pyrotechnik so drauf haben. Vom Bühnendach und vom Bühnenboden schossen meterhohe Feuerfontänen in den Himmel. Auch von den sieben Lautsprechertürmen wurden pausenlos meterhohe Feuerfontänen in den Nachthimmel von Rostock geschickt. Selbst von dem ersten der drei Türme, der locker 20 m von uns entfernt stand, und über das Stadion herausragte, schossen meterhohe Flammen in den Himmel. Selbst aus 10 m Höhe schlug einem noch die Hitze ins Gesicht. Das Stadion war taghell, und ich hatte den Anschein, das ein Außenstehender wohl denken würde, das das Stadion gerade abgefackelt wird. Die ,, Sonne“ von ,,RAMMSTEIN“ wird wohl jedem Besucher lange in Erinnerung bleiben. So hell kann sie in keiner Halle scheinen. So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt. Das kann man wirklich nur in einem Stadion präsentieren.

Eigentlich sollte ,, Ohne Dich“ erst im Zugabenteil gespielt werden, aber der folgte gleich nach der ,, Sonne“.

Danach wurde es dann doch etwas ruhiger. Für den Song ,, Engel“ verließ die Band die Hauptbühne und ging über einen freien Gang durch die Fans zu einer Mittelbühne im Stadion. Nur mit Klavierbegleitung durch die Vorband ,, Jatekok“ wurde nun dieser Song den Fans präsentiert.
Zurück zur Hauptbühne hatte die Band es wesentlich bequemer. Sie mussten nicht gehen, sondern wurden von den Fans sprichwörtlich ,, Auf Händen getragen“. In drei Schlauchbooten wurden sie nacheinander zur Hauptbühne auf Händen weiter gereicht.

Der offizielle Teil des Konzerts sollte jetzt eigentlich zu Ende sein. Mit dem ersten Teil der Zugaben wurden drei Songs präsentiert, auf die die meisten Fans wohl auch gewartet haben. Den Anfang machte ,, Ausländer“ , wo die Fans auch begeistert mitsangen. Auch mit ,, Du Riechst So Gut“ gab es noch einen älteren Song zu hören.

Zur ,, Pussy“ ging es dann noch einmal zur Sache. Im tiefroten flackerndem Licht und Rauchkanonen sollte der Konzertabend eigentlich sein endliches Ende erreicht haben. Zum Ende des Songs gab es dann noch einmal einen zentimeterdicken weißen Konfettiregen für die Fans. Aus fetten Rohren schoss das Konfetti durch das gesamte Stadion. Was für eine grandiose Show.

Nach der Bandverabschiedung gab es natürlich die Forderung nach noch einer Zugabe. Lange ließ die Band nicht auf sich warten.

Mit dem Song ,, Rammstein“ wurde es noch einmal etwas lauter, und auch die Lichtanlage auf der Bühne hatte noch gut zu tun. Zum absoluten Ende gab es noch den Song ,, Ich Will“ auf die Ohren. Zum letzten mal gab es noch ein Feuerwerk auf der Bühne, und auch aus den oberen Türmen schossen noch einmal die Feuerfontänen in den Nachthimmel.

Nach 2 ¼ Stunden fand dieses einmalige Konzert nun ein Ende. Die Band verabschiedete sich von den Fans und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.

Glücklich und zufrieden verließen nun die Fans zügig das Stadion. Zu erwähnen ist, das der gesamte Tag friedlich und ohne jeglichem Ärger verlief. Viele Fans, die noch ohne Ticket zum Stadion eilten, gingen leider leer aus. Sie blieben daher nur zuhörende Zaungäste, die vom Vorplatz aus das Konzert gut hören konnten. Laut genug war es ja.

Kaum hatte ich mit meinem Sohn das Stadion verlassen, kam schon der erste Shuttlebus angefahren, der die Fans zu den jeweiligen Parkplätzen fuhr. Nur 10 Minuten brauchte der Bus bis zu dem Großparkplatz. Um 1 Uhr war ich dann wieder glücklich und zufrieden zu Hause angekommen.

Für mich war das ja nun mein erstes Konzer mit ,, RAMMSTEIN“ . Es ist zwar nicht unbedingt meine Musik, aber diese einmalige Show hat mich schon recht begeistert. So etwas hatte ich ja nie zuvor erlebt, und werde es sicher auch nicht ein zweites Mal erleben. Dieses Konzerterlebnis wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben.




































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#2

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 24.06.2019 22:56
von Günthi | 202 Beiträge | 450 Punkte

2. Teil der Fotos






























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#3

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 25.06.2019 08:22
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Bericht und die vielen Fotos, lieber Günther.
Da bleiben ja kaum noch Wünsche offen

Gruß Kundi


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#4

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 25.06.2019 22:11
von genitiv64 | 196 Beiträge | 450 Punkte

Rammstein habe ich 2011 in Leipzig erlebt. Das war etwas. Das ist eine Theateraufführung. Die machen eine Show. Aber eine Show, die atemberaubend ist. Ich habe die erst spät für mich entdeckt. Erst wurden sie von mir ignoriert, ich habe der Presse vertraut, sie seien rechts, Riefenstahl Ästhetik... Irgendwann las ich die Besetzung und habe sofort meine Meinung geändert. Die können nicht rechts sein.

1988 habe ich mir den Film "Flüstern und Schreien" im Kino angeschaut. Die einzige Band die mir vollkommen zugesagt hat, war Feeling B. 1989 hatte ich in Chemnitz die Gelegenheit, ein Konzert von denen zu erleben. Da dachte ich mir, was ist denn hier los. Bist Du im falschen Film? Ich war vorher noch nie in einem Punk Konzert. Da wurde gepogt ohne Ende. Aljoscha Rompe kippte sich ein Bier über den Kopf, ich trinke das normalerweise, Paul Landers sprang wie ein Derwisch über die Bühne, und Christian Lorenz stand hinter seinem Casio Keyboard. Da waren noch 3 andere Bands dabei, an zwei kann ich mich erinnern, manchen hier werden die auch noch ein Begriff sein. Sandow und Herbst in Peking. Die Songs von denen höre ich jetzt noch ab und zu bei YT. Das aber nur am Rande. Jedenfalls habe ich mir bei Erscheinen das Buch Mix mir einen Drink gekauft. Das ist das Feeling B. Buch, hochinteressant zu lesen. Ach so, und dann kam noch das Buch von Werner Lindemann, "Mike Oldfield im Schaukelstuhl". Wen´s interessiert, einfach mal schauen.

So bin ich über Umwege zu Rammstein gekommen. Und ein paar CD´s habe ich inzwischen auch. Rammstein an sich sind doch nur eine Provokation. Schon der Name. Benannt nach der Flugschau Ramstein, und dass sie sich da verschrieben haben, bzw. es nicht wussten. Das Album "Mutter" - ein totes Baby auf dem Cover. Dann das Video zu Pussy - da dreht Rammstein einen Porno dazu. Dort habe ich gedacht, haben sie das notwendig? Das passt aber in die Strategie.

Und die Texte, was da verarbeitet wird, das ist bemerkenswert. Mein Teil, Bück Dich, Du hast, Frühling in Paris ... Auf Goethes Erlkönig wird Bezug genommen - Dalai Lama. Ich will hier nicht missionieren. Aber schaut Euch mal bei YT an, wer alles Rammstein covert. Da sind Kinderchöre in Russland und der ehemaligen Sowjetunion die Songs covern, Unichöre, Emel Mathlouthi mit einer tollen Version von Frühling in Paris, drei rumänisch stämmige 6-9 jährige Geschwister, die in den USA leben und die Vorband von Rammstein in Denver waren (die 3 sind jetzt fast erwachsen und covern immer noch Rammstein). Da wird aus Rammstein Klezmer gemacht, oder Polka (Polkaholix). Oder Rammstein wird auf Kirchenorgeln gespielt. Unglaublich. Für mich sind Rammstein die Botschafter Deutschlands in der Welt.

Dabei spielen Rammstein auf der Gitarre fast nur Powerchords, das aber in verschiedenen Lagen, die Drums spielen geradeaus und der Bass macht 8tel Bässe, und das Keyboard peppt das Ganze auf. Eigentlich ganz einfach, besser, genial einfach. Und im Konzert laut, und heiß.

Also, da habe ich wieder mal meinen Senf dazugegeben. Und Rammstein ist auch was für mehrstimmigen Chorgesang. So dass wars jetzt. Danke für die Rammstein Berichte.

zuletzt bearbeitet 25.06.2019 22:15 | nach oben springen

#5

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 26.06.2019 11:52
von 0815 | 85 Beiträge | 192 Punkte

Günther du Glücklicher ….. !

Meiner Meinung nach war der Kartenvorverkauf über Eventim eine Zumutung. Es hat doch nicht jeder Zeit sich stundenlang vor den Computer zu setzen um beim x-ten Versuch eine Karte zu ergattern.
Auch ich hatte es versucht; immerhin gab es das Konzert in Dresden gleich zweimal. Aber bei Eventim war am Vorverkaufsbeginn die Website ewig nicht mehr erreichbar ( Surfer zusammengebrochen) und als es dann endlich wieder ging waren alle (!!) Karten weg. Wie geht das denn ….?
Ist mir echt ein Rätsel wie die anderen das da gemacht haben! Für mich riecht das schon irgendwie nach Betrug …..

Zwei jüngere Kollegen von mir hatten Glück; allerdings nicht über Eventim sondern weil sie im Dynamo Fanshop registriert sind und der Fußballclub ein eigenes Kontingent zu Verfügung hatte.
Tja Pech
Glaub nicht das es so schnell noch mal eine Gelegenheit geben wird Rammstein zu sehen …

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#6

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 26.06.2019 19:02
von PMausM | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte

Hatte das gleiche Problem wie 0815. Ich bin bestimmt zu doof , in so einem System eine Karte zu bekommen. Aber danke an die beiden Berichterstatter, die hier einen Konzertbericht veröffentlicht haben. Übrigens Andreas, das mit den Büchern ist ein guter Tipp. Versuche ich mal zu bestellen.

zuletzt bearbeitet 26.06.2019 19:02 | nach oben springen

#7

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 26.06.2019 19:06
von PMausM | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte

Leider ist das Feeling B Buch nicht verfügbar bei Amazon.

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#8

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 27.06.2019 10:20
von Kilmister | 39 Beiträge | 85 Punkte

Hi Fans !!

Mir ging das mit dem Rammstein Vorverkauf genauso !

Als Dresdner wollte ich unbedingt dahin, bei 2 Tagen Auftritt,
dachte ich die Chancen sind gut,,
...weit gefehlt...
Von 10 bis 13:30 habe ich damals vor dem Computer gesessen, um mir diesen Runden drehenden Kreis anzuschauen....
Naja...Jetzt haben wir nochmal am 5. Juli die Gelegenheit es besser hinzubekommen...
....für 2020...mal sehen wie es da läuft..????

Let's Rock'n-Blues...LG Kilmister (Lutz)

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#9

RE: RAMMSTEIN-Rostock-Ostseestadion 16.6.2019

in Konzertberichte 2019 und älter 29.06.2019 00:32
von ove | 140 Beiträge | 323 Punkte

Hallo lieber Günthi, du hattest es ja schon angekündigt, von der Rammstein-Station in Rostock zu berichten.
Das ist dir wirklich klasse gelungen. Jeden Satz konnte ich nachvollziehen, die Fotos ließen meine Münchener Erlebnisse Revue passieren.
Ist schon ne tolle Sache, nach so vielen Jahren des Wartens diese Band live zu sehen.
LG

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