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THOR 15.05.16 beim Schützenfest Mittweida

in Konzertberichte 2019 und älter 20.05.2016 21:08
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Konzertbericht Teil 1:

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Ich saß am Steuerrad meines treuen Motorgefährtes, welches unlängst von mir in Anerkennung seiner treuen, klaglosen und pannenfreien Verdienste nach reichlich 125 000 Kilometern den Namen Ceedrik verliehen bekam und staunte vor mich hin. Es war der Pfingstsonntag 2016 und ich war auf dem Weg zum Schützenfest in Mittweida, denn dort hatte sich die Coverrockband Thor angesagt. Vor 6 – 8 Jahren waren wir mehrmals und sehr gerne bei Konzerten dieser Band. Ist das tatsächlich schon wieder so lange her? Mensch, was hatten wir damals für schöne Stunden erlebt.

Legendär war zum Beispiel unsere „Entführung“ von MONOKEL KRAFTBLUES- Schlagzeuger Dicki Grimm und das hatte sehr viel mit Thor zu tun. Zur Einstimmung auf diesen kurzen Konzertbericht möchte ich euch diese Geschichte ganz kurz erzählen. Es trug sich am 08. Dezember 2008 zu, dass MONOKEL KRAFTBLUES im „Central“ Prösen auftreten sollte und wir da natürlich nicht daheimbleiben konnten. Wir waren damals Tina, Melli und meine damals noch nicht so ganz gewichtige Persönlichkeit als Aufsichtsperson für die beiden jungen Damen von der Jugendbrigade Erzgebirge. Natürlich war uns bekannt, dass Thor im benachbarten Gröditz bei der Weihnachtsfier der Freiwilligen Feuerwehr auftrat, aber da beide Muggen zeitgleich sein sollten, mussten wir uns im Vorfeld entscheiden und unsere Wahl fiel damals auf die KRAFTBLUES-Brigade. Eine glückliche Fügung des Schicksals wollte es, dass sich der Konzertbeginn im „Central“ erheblich verzögern sollte, so kamen wir auf die Idee mal schnell den THORen in Gröditz einen Besuch abzustatten. Die erste Runde fuhren wir noch zu dritt, doch unsere Unruhe führte uns ziemlich schnell wieder nach Prösen. Dort tat sich immer noch nichts. Aber Tina überredete Schlagwerker Grimm zu einem kleinen Ausflug mit uns nach Gröditz. Nun waren wir zu viert und ich war zusätzlich beruhigt, dass wir durch unsere Stippvisite bei THOR den Anfang des MONOKEL-Gigs nicht verpassen konnten, denn der Drummer war ja bei uns. Wir erlebten einige Lieder der THOR-Show und fuhren dann ganz easy wieder ins „Central“. Die lange Wartezeit war überbrückt und THOR hatten wir auch noch gesehen. Besser ging es doch nicht. Diese kleine Episode werden wir nie vergessen und sie sorgt noch heute für das eine oder andere Schmunzeln bei uns.

Bei Konzerten von und mit THOR konnte man gut Party machen und sich die Kehle wund singen. Die Muggen haben einfach riesigen Spaß gemacht, weil sie gut und mit Leidenschaft gemacht waren. Musikalisch astrein mit viel Spielfreude, mit guter Lichtshow, oft auch mit Pyroflammen satt und mit reichlich Action auf der Bühne war THOR in dieser Sparte damals das Maß aller Dinge. Bekannt waren sie in Sachsen sowieso wie die bunten Hunde und wenn THOR sich ansagte, wirkte das wie ein Magnet auf die Fans. Ich kann schon an dieser Stelle meines Konzertberichtes verraten, dass es immer noch heiß und rockig bei THOR hergeht.

In den letzten Jahren war es um THOR etwas ruhiger. Sie konzentrierten sich mehr auf ihr Maffay-Projekt NESSAJA und das war eher nichts für meiner Mutter Sohn. Einen ganzen Abend MAFFAY vertrage ich nämlich einfach nicht ;-) Obwohl ich nach diesem THOR-Konzert in Mittweida auch nicht mehr rigoros ausschließen möchte, dass ich mir das NESSAJA-Projekt nicht doch irgendwann mal ansehe. Vielleicht bekehren mich ja dann die Donnergott-Musiker sogar.

Ich kam pünktlich in Mittweida an und auch ein Rastplatz für meinen getreuen über 100 pferdestarken Ceedrik war schnell gefunden. Es war ja das örtliche Schützenfest und das fand passend auf dem Schützenplatz statt. Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und Losbuden sowie Nahrungs- und Getränkeempfangsstände bildeten den entsprechenden Rahmen. Bis zum Festzelt waren es dann auch nur 2 oder 3 Katzensprünge.

Ich schaute mir erstmal die Örtlichkeit für die Mugge an, holte mir noch ein koffeinhaltiges Heißgetränk und beobachtete das Geschehen um mich herum. Das Publikum war durchwachsen, sehr viel halbstarkes Gemüse und auch einige Leute mit etwas höheren „Pegelstand“ waren schon zu sehen. Bekannte oder gar Freunde waren nicht zu entdecken. Es sollte ja 19:00 Uhr gleich mit THOR losgehen, die im Prinzip den ganzen Laden für die örtliche ONKELZ-Coverband Exituz 28 anheizen sollten. Da die lokalen Helden laut Plan 23:00 Uhr dran waren, ging ich von einer satten Spielzeit von ca. 3 bis 3,5 Stunden für THOR aus.
Leider passierte bis auf Soundcheck-Maßnahmen erstmal nix. 19:00 Uhr war schon längst überschritten, da griff sich Udo Zeise der Frontmann des rockenden Donnergottes das Mikro und teilte der versammelten Wartegemeinschaft mit, dass sich der Beginn etwas verzögern würde. Es war dann deutlich mehr als eine Stunde, die wir warten mussten. Ich war ziemlich angepisst und genervt. Wahrscheinlich entschied ich in meinem Unterbewusstsein schon zu diesem Zeitpunkt, dass ich nach dem Auftritt der THORen hier die Segel streichen würde.

Im Laufe der THOR-Mugge wurde es dann vor der Bühne auch immer voller. Sehr viele Junge Leute in ONKELZ-Shirts waren dabei und ich wunderte mich ein wenig. Für die Jugend Mittweidas schien es wohl keine Altersgrenzen nach dem Jugendschutzgesetz zu geben, war mein Eindruck. Oder verschätzt man sich bei der heutigen Jugend schnell mal beim Alter? Das kann natürlich auch sein…

---Ende Konzertbericht Teil 1---


Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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RE: THOR 15.05.16 beim Schützenfest Mittweida

in Konzertberichte 2019 und älter 20.05.2016 21:15
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Konzertbericht Teil 2:

Endlich kamen sie mit Donnerhall und klassisch mit Motiven aus „Carmina Burana“ von Carl Orff über uns. Die Musiker des Rock-Donnergottes aus Sachsen waren da und es war auch nicht zu überhören. Es fühlte sich sofort wieder gut an THOR zu sehen und zu hören. Eine fast magische Anziehungskraft fesselte mich sofort wieder an den Bühnenrand. Am liebsten hätte ich ja laut jippie-ja-yeah gerufen, so geil fand ich dieses musikalische Wiedersehen.

Frontmann Udo Zeise röhrte wie in besten Zeiten und er baute auch sofort wieder den Kontakt zum Publikum auf. Der Mann lenkte Band und Publikum gleichermaßen in die richtige Richtung. Sein großer Bewegungsradius, seine kraftvollen Armbewegungen, seine kraftvolle Stimme, Körperhaltung, Blicke – alles war pure Muggen-Energie.
THOR setzte inhaltlich auf die bewährte Mischung aus deutschen und internationalen Hits. Dabei setzte das Ensemble auf 3 Sänger: Frontmann Udo Zeise, Keyboarder Ralf Nitzschke sowie Dauergast und Publikumsliebling Siggi.

Udo hatte seine besten Minuten für meine Begriffe bei den RAMMSTEIN-Songs wie „Sonne“, „Du riechst so gut“, „Ich will“, „Amerika“ und „Engel“ und bei den beiden musikalischen IN EXTREMO-Glitzersteinen „Erdbeermund“ und „Küß mich“. Den Keyboarder Ralf fand ich am besten bei „Westerland“ von DIE ÄRZTE“. Der Mann hat am Mikro so einen Handbewegungsstil, der mich an verschiedene Rapper erinnerte. Das ist aber in dem Fall mal ganz unterhaltsam und akzeptabel. Siggi rockte wie die Hölle besonders bei „Rebel Yell“ von BILLY IDOL und bei „Enter Sandman“ vom schwarzen METALLICA-Album. Da ging die Lucie wieder richtig ab.

Christian Nestler war zu unseren damaligen THOR-Zeiten der Neueinsteiger in die Band und noch ein junges Küken. Eine heiße Axt spielte er ja schon damals, aber der Mann ist auch gereift und her hat sich auch weiterentwickelt. Er und Basser Carsten Zeise bilden zusammen ein agiles Duo, welches sich während der Show auch mehrmals gemeinsam am Bühnenrand auf der rechten und linken Publikumsseite präsentierten. Tja, Bewegung auf der Bühne ist zwar nicht alles bei einer Rockband, aber es kann die Show deutlich lebhafter beim Publikum ankommen lassen und ganz ehrlich gesagt wollen wir Fans so etwas auch sehen.

Apropos Bassist Carsten Zeise, da fällt mir doch glatt noch ein, dass der Mann mit seinem SONIC MUSIC Tonstudio (www.sonic-music.de) auch die bisher zuletzt erschienene Single „Sehnsucht“ unserer Freunde von KLARtext produktionstechnisch auf dem Gewissen hat und die Scheibe klingt richtig gut.

Sascha Kepper am Schlagzeug hat einen lässigen und trotzdem kraftvollen Stil drauf. Das sieht manchmal spielerisch und einfach aus, aber es scheppert und kracht bei ihm schon gewaltig. Ich frage mich nur, woher Sascha dabei die Luft zum Rauchen nimmt. Der Mann hat ja einen Zigarettenverbrauch während des Konzertes wie ich zu meinen besten Raucherzeiten.

Übrigens gelang und gelingt den THOR-Musikern das Kunststück mir mit ihrer deftig-rockigen Spielweise Lieder nahe zu bringen, die mir im Original überhaupt nicht zusagen. Da versteige ich mich fast zu dem Kompliment, dass THOR in Mittweida die Depeche Mode-Klassiker wieder besser und zündender als das Original spielte. Dar war nix mehr mit langweiligem Synthi-Pop, sondern es gab eine fette, berauschende Kelle Dampf, Druck und ungeschliffenen Rock’n Roll auf meine organischen Schalltrichter. Die ursprünglich langweiligen Nummern entfalteten so ein fällig neues und intensives Leben. „Personal Jesus“, „Enjoy the Silence“ und das in RAMMSTEIN-Manier krachende “Stripped“ ließen beim geneigten Rockfan der etwas härteren Gangart keine Wünsche offen.

Weitere Lieder, die mir von der Mugge noch im Gedächtnis geblieben sind waren „Sex on Fire“ von den KINGS OF LEON, „Terpentin“ von den BÖHSEN ONKELZ, ein Song von den Spaniern Héroes del Silencio, etwas von den SPORTFREUNDEN STILLER und „Tempel of Love“ von den SISTERS OF MERCY. Wie (fast) immer ist meine Aufzählung der gespielten Lieder nicht vollständig.

Auch wenn kurzzeitig mal das Gesangsmikro streikte, ließen sich die Musiker nicht aus der Fassung bringen. Da sind sie erfahren genug. Sie hatten es aber ansonsten auch gut, denn Licht und Ton funktionierten ganz gut, das Publikum war begeistert und sie wurden außerdem sogar von einem Kollegen der nachfolgenden Band mit kalten Getränken versorgt. So einen persönlichen Rundumservice hat man als „Vorband“ auch nicht alle Tage. Trotzdem gab es zwischendurch für Band und Publikum auch eine Verschnaufpause. Zum Ende der THOR-Mugge wurde es immer enger vor der Bühne. Deshalb hatte ich auch das Fotografieren längst eingestellt, denn freie Knips-Bahn und eine ruhige Hand waren bei dem Gerammel einfach nicht mehr möglich.

Für diesen Abend hatte ich genug gesehen und gehört. THOR ist noch immer eine faszinierende Rockband und auf der Heimfahrt schickte ich ein kleines Muggenpilger- stoßgebet in den Himmel, dass die nächste Begegnung mit dieser Band nicht wieder Jahre auf sich warten lässt.

---Ende Konzertbericht---

Gruß Kundi

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RE: THOR 15.05.16 beim Schützenfest Mittweida

in Konzertberichte 2019 und älter 20.05.2016 21:26
von Kundi | 3.250 Beiträge | 7335 Punkte

Fotos Teil 3

Gruß Kundi

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