#1

Die Biografie der Zirkustiger

in Konzertberichte 2019 und älter 08.07.2014 16:16
von Holger | 259 Beiträge | 706 Punkte

Paul Bartsch und Gäste im Steintor-Variete in Halle am 06.07.14

PAUL BARTSCH, der zu Beginn letzter Woche sein 6. Lebensjahrzehnt vollendet hatte, und seine BAND hatten zum Geburtstagskonzert „Die Biografie der Zirkustiger“ ins allehrwürdige Steintor-Variete in Halle eingeladen. Zu dieser Veranstaltung hatte man mehrere Gäste angekündigt. Da die restlichen PAUL BARTSCH-Konzerttermine in diesem Jahr nicht so passen, hatten wir uns für den Weg nach Halle entschieden. Konzertbeginn war 17:00 Uhr, für einen Sonntag ganz passend, aber wir wollten sowieso in Halle zu übernachten.

Eröffnet wurde das Konzert durch ein Solo am Bösendorfer-Flügel von HARTMUT RESZEL, einem Hallenser Musiker, der zusammen mit PAUL jedes Jahr eine Weihnachtsrevue für Kinder im Steintor auf die Beine stellt. Er übernahm auch die Begrüßung des sehr zahlreich erschienenen Publikums. Danach kam PAUL auf die Bühne und unter Klavierbegleitung zelebrierte er seinen „Zirkustiger“ mit der entsprechenden Verkleidung in gelb-schwarz.

Weiter ging es weiter mit einem Block aus bekannten älteren Titel der Band in der Besetzung SANDER LUEKEN (Tasten), GERD HECHT (Bass), THOMAS FAHNERT (Gitarre), RALF SCHNEIDER (Schlagzeug) und PAUL BARTSCH (Gitarre und Gesang). Es erklangen „Irgendwo“ , eine Erinnerung an GUNDI, der „Toskana-Blues“, das „Häuschen im Grünen“ und der „Traum vom Apfelbaum“, womit die Verbindung zu RENFT geknüpft wurde. Auf jeder Studio-CD von PAUL BARTSCH und BAND ist ein alter RENFT-Titel neu arrangiert worden, hier hatte man auch am Namen von CÄSARS „Apfeltraum“ etwas geändert.

Der nächste Gast war nämlich das RENFT-Urgestein CHRISTIAN KUNO KUNERT, der ja sonst wegen seinen Gehörproblemen nur noch sehr selten auf den Bühnen präsent ist. Mit seinem bekannten trockenem Humor war er Laudator für PAULs Jubiläum, gab ein paar Uralt-Witze zum besten und kramte einige Anekdoten aus Vorwendezeiten hervor. KUNO hatte auch seine Gitarre mitgebracht, so daß nun auch ein kleiner musikalischer Teil folgte, was eigentlich nicht mehr sein Ding ist, wie er nebenbei bemerkte. Aus seiner Liedermacherzeit erklang „Bäng Bäng“ und zum Abschluß sang er noch einen Teil des RENFT-Klassikers „Irgendwann wird ich mal…“, der dann von PAUL und der BAND mit ihrer Version von „Irgendwann“ von der ersten CD „Bruchpiloten“ fortgesetzt wurde.
Während der nun folgenden Pause gab es im Foyer auch Musik von DIRK SCHÄFER, einem ehemaligen DDR-Meister im Boxen, mit seinen „Strassenmusikern“, die Musik von BOB DYLAN spielten.

Im zweiten Teil des Konzertes verstärkte sich die Band mit weiteren Gästen und spielte einen Grossteil der Titel ihrer letzten Studio-CD „Tanzende Hunde – Die Lieder der Bordkapelle“, welche Ende letzten Jahres erschienen ist. Mit auf der Bühne standen nun noch MICHAEL LEHRMANN (Gitarre), der mit PAUL schon zu Schulzeiten gemeinsam Musik gemacht hat, und der Geiger MEINHART PRKNO. MICHAEL LEHRMANN zeigte im Laufe des Konzertes ein ganz tolles Gitarrensolo.
Besonders beeindruckend war wieder die Interpretation der einzigen Coverversion der CD, des BOB DYLAN-Songs „The times they are a-changing“, mit deutschem Titel „Wenn wir´s wirklich wolln“. Diesen Titel hat PAUL im Jahr 2012 für ein Liedermacherfestival in Trier geschrieben. Und er war ein halbes Jahr in der Liederbestenliste unter den Top 10 platziert.
Und auch bei der Erinnerung an RENFT auf der aktuellen CD ist mit dem Lied „Glaubensfragen“ ist ein sehr gelungener Text entstanden, nachfolgend ein kleiner Auszug:

Glaubst du wirklich, wir könn was bewegen
mit der Suche nach ganz neuen Wegen,
die auf unsren Karten noch nicht sichtbar sind,
solang uns die Gewohnheit treudoof macht und blind ?

Glaubst du wirklich, es lohnt sich das Reden
Mit den Spinnern, Chaoten und Blöden,
die behaupten, dass es Möglichkeiten gibt
und der Mensch seinen Nächsten am Ende noch liebt ?

Glaubst du wirklich, es könnte was bringen,
darüber gemeinsam zu singen ?
Glaubst du wirklich, dass man so die Welt ändern kann ?
Na wir werden´s ja sehn- ich fang einfach mal an…


Nachdem sich alle Künstler noch mal auf der Bühne versammelt hatten, gab es noch 2 Zugaben und nach ca. 3 ½ Stunden war dann endgültig Schluss und der schöne Konzertabend wieder Geschichte.





zuletzt bearbeitet 08.07.2014 16:48 | nach oben springen

#2

RE: Die Biografie der Zirkustiger

in Konzertberichte 2019 und älter 08.07.2014 21:04
von PMausM | 1.820 Beiträge | 3861 Punkte

Danke, ihr Beiden. Ich sehe, wir haben was verpasst.

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